Bereits im Jahr 2001 prophezeite die Studie „Entwicklungstrends im Telekommunikationssektor“ vom Wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste (WIK) einen kontinuierlichen Rückgang der ISDN- und Analog-Anschlüsse in Deutschland. Ab dem Jahr 2003 sollte Voice over IP (VoIP) so weit ausgereift sein, dass breitbandige Festnetzanschlüsse wie DSL, Kabelfernsehen oder Powerline
die schmalbandigen Anschlusssysteme sukzessive ersetzen. Der Studie zufolge gibt es von den damalig etwa 40 Millionen Analog- und ISDN-Anschlüssen im Jahr 2010 nur noch rund sechs Millionen. Die Anschlusszahlen sind tatsächlich gefallen, aber erheblich langsamer als vorhergesagt: Ende 2008 gab es laut dem Jahresbericht der Bundesnetzagentur 35,4 Millionen Festnetzanschlüsse. Diese setzen sich aus etwa 13 Millionen ISDN-Zugängen (S0 und S2M) und 22,4 Millionen Analog-Anschlüssen zusammen. In den letzten drei Jahren blieb die Anzahl der ISDN-Anschlüsse relativ konstant.