Deutschland-Netzausbau

Telekom: Fast sieben Millionen All-IP-Nutzer

15. Mai 2015, 17:37 Uhr | Folker Lück
Telekom-Zentrale in Bonn: Sonnige Geschäftszahlen im ersten Quartal 2015.
© Deutsche Telekom

Zum Ende des ersten Quartals 2015 waren bei der Deutschen Telekom 6,9 Millionen Anschlüsse auf die IP-Plattform umgestellt, mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zuvor.

Fachhändlern und Systemhäusern macht die Umstellung auf IP-Technologie bei der Deutschen Telekom nicht durchweg Freude, denn zahlreichen Händlerstimmen zufolge akquirieren nach wie vor Call-Center-Mitarbeiter bestehende Kunden als neue All-IP-Kunden – unabhängig davon, ob der Kunde von einem TK-Systemhaus betreut wird und von dort als Kunde betreut wird.

Angesichts der aktuellen Quartalszahlen für das erste Kalendervierteljahr wird deutlich, welches Tempo der Konzern bei den All-IP-Plänen vorlegt: Zum Ende des ersten Quartals waren 6,9 Millionen Anschlüsse auf die neue Plattform umgestellt, was einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Insgesamt floriert das Deutschlandgeschäft des Bonner Konzerns: So hat der Absatz der Glasfaser-Produkte VDSL und FTTH noch an Tempo zugelegt. Die Anzahl der Anschlüsse wuchs im ersten Quartal um 463.000 – dies entspricht einer Verdopplung der Nettoneuzugänge im Jahresvergleich. Die Gesamtzahl der glasfaserbasierten Anschlüsse stieg innerhalb eines Jahres um mehr als 70 Prozent auf knapp drei Millionen. Der Vermarktungsstart von rund 1,3 Millionen Haushalten im vierten Quartal 2014 sowie einer weiteren Million Haushalten in den ersten drei Monaten 2015 in den Ausbaugebieten sorgte für einen besonders starken Anstieg in diesen Regionen.

Die Entwicklung der Glasfaser-Produkte trug ebenso wie die erfolgreiche Vermarktung der »Magenta Eins« Tarife mit einem Plus von rund 400.000 Kunden im ersten Quartal zu einem Anstieg der Breitband-Nettoneuzugänge bei. Die Zahl der Breitband-Anschlüsse stieg in den ersten drei Monaten 2015 um 76.000. Die Entertain-Kundenzahl kletterte im ersten Quartal über die Marke von 2,5 Millionen.

Im deutschen Mobilfunk hat die Deutsche Telekom ihre Position bei den Serviceumsätzen ausgebaut. Im Jahresvergleich stiegen die mobilen Serviceumsätze um 2,8 Prozent. Die Anzahl der Kunden, die LTE nutzen, erhöhte sich auf über 6,4 Millionen - insbesondere aufgrund der erfolgreichen Einführung der MagentaMobil Tarife und dem Launch des iPhone 6.

Im ersten Quartal erzielte der Konzern erneut ein Umsatzplus auf seinem Heimatmarkt. Mit 5,6 Milliarden Euro lag der Umsatz im operativen Segment Deutschland um 1,9 Prozent höher als in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Allerdings stehen neben dem Festnetz-Umbau bald auch wieder saftige Mobilfunkinvestitionen an: Die Telekom will sich bei der ersten Auktion seit fünf Jahren Frequenzen sichern. Die Versteigerung durch die Bundesnetzagentur beginnt am 27. Mai. Der für die digitale Infrastruktur zuständige Verkehrsminister Alexander Dobrindt schätzt, dass das Bieterverfahren die teilnehmenden Telekomkonzerne mindestens eine Milliarde Euro kosten wird.


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