512 Gbit/s im Glasfasernetz der Telekom

Telekom-Forscher knacken Übertragungs-Rekord

5. März 2012, 10:04 Uhr | Folker Lück
Glasfaserleitungen: Enorme Übertragungsleistung unter realen Bedingungen. (Foto: Deutsche Telekom)

Forschern der Telekom Innovation Laboratories (T-Labs) ist es erstmals gelungen, eine 512 Gbit/s Übertragung über einen Wellenlängenkanal in einer Glasfaser zu realisieren. Dies entspricht der Übertragung von gleichzeitig 77 Musik-CDs.

Während die Meßlatte für Glasfaser-Übertragungen im Labor höher liegt, konnte der neue Rekord im realen Einsatz im Glasfaser-Netz der Telekom auf einer 734 Kilometer langen Strecke von Berlin nach Hannover und zurück mit Lichtgeschwindigkeit erreicht werden.

Glasfasernetze bilden das Rückgrat der Datennetze (Backbone) und bewältigen den gewaltigen Datentransport zwischen Verkehrsknoten. Die maximale Bitrate in den Backbonenetzen liegt heute bei 100 Gbit/s je Kanal. Werden alle Kanäle einer Glasfaser genutzt, können mit dem neuen Verfahren auf den maximal verfügbaren 48 Kanälen bis zu. 24,6 Tbit/s (24.600.000.000.000 bit/s) übertragen werden. Damit ließe sich eine Sammlung von 3.696 CDs gleichzeitig über eine Glasfaser dünner als ein Menschenhaar übertragen. Vorhandene Netze schaffen unter Einsatz des neuen Verfahrens die doppelte Übertragungsleistung. Lediglich ein Austausch der Technik in den Endstellen ist erforderlich.

»Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns - gemeinsam mit unserem Technologie-Partner Alcatel Lucent und den Experten der Telekom Netzproduktion - gelungen ist, diese enorme Übertragungsleistung unter realen Bedingungen im Netz zu erreichen«, freut sich Heinrich Arnold, Leiter der T-Labs.


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