Mit einem Rückgang um 1,57 Millionen Mobilfunkkunden im zweiten Quartal 2010 verzeichnet die Deutsche Telekom ein schlechtes Ergebnis bei der Entwicklung der Teilnehmerzahlen. Darüber hinaus verabschiedeten sich 315.000 Festnetz-Kunden. Gewinn und Umsatz gingen zurück.
Dramatischer Kundenschwund im Mobilfunk: Der Bonner Konzern verliert 1,57 Mobilfunk-Nutzer. Schuld daran soll jedoch nicht nur eine Flucht der Kunden, sondern die geänderte Ausbuchungspraxis bei den Prepaid-Karten sein. So werden seit dem 1. April alle Kunden gekündigt, die drei Monate inaktiv waren. Dies betraf im zweiten Quartal rund 2,5 Millionen Karten. Die Zahl der Festnetz-Anschlüsse sank zwischen April und Juni um 315.000 auf 25,55 Millionen. Innerhalb der letzten zwölf Monate verlor die Telekom knapp 1,68 Millionen Festnetzkunden.
Auch in punkt Umsatz und Ertrag enttäuscht die Telefongesellschaft: Der Teilrückzug aus dem schwächelnden Großbritannien-Geschäft hat die Deutsche Telekom abermals belastet: Der Überschuss des Bonner Konzerns sank im zweiten Quartal um neun Prozent auf 475 Millionen Euro. Die Telekom hatte ihr britisches Mobilfunkgeschäft T-Mobile UK Anfang April mit der France-Telecom-Tochter Orange UK zusammengelegt. Das Gemeinschaftsunternehmen sorgte nun noch für eine Netto-Belastung von etwa 200 Millionen Euro. Der Konzernumsatz ging im abgelaufenen Vierteljahr um 4,4 Prozent auf 15,53 Milliarden Euro zurück.