Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten in Deutschland wird 2013 voraussichtlich bei 59,6 Milliarden Euro liegen und somit im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Prozent zurückgehen. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen TK-Marktstudie von VATM und Dialog Consult.
Der Studie zufolge wird der Umsatz im Mobilfunkbereich um rund 0,3 Milliarden Euro auf 25,1 Milliarden ( plus 1,2 Prozent) geringfügig steigen, während der Umsatz im TK-Festnetzbereich um 1,3 Milliarden Euro auf 29,7 Milliarden Euro zurückgehen wird. Gewinner des Jahres sind die Kabelnetzbetreiber, die mit einem Plus von 0,4 Milliarden Euro und damit 9,1 Prozent ihren Umsatz deutlich steigern können.
Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse nimmt in diesem Jahr um rund 0,6 Millionen auf 28,6 Millionen zu. Etwa 884.000 Haushalte werden in Deutschland Ende 2013 an Glasfasernetze mindestens bis zum Gebäudekeller angeschlossen sein, das sind 84.000 mehr als im Vorjahr. Deutlich gestiegen ist das Gesamtdatenvolumen des Breitband-Internetverkehrs im Festnetz . Es nimmt 2013 nimmt um etwa 18,2 Prozent auf 5,2 Milliarden Gigabyte zu. »Die intensiven Diskussionen um die Versorgung mit schnellem Breitband in Deutschland zeigen, welch große Bedeutung der Telekommunikationssektor für den Wirtschaftsstandort Deutschland auch zukünftig haben wird. Die Wettbewerber spielen hierbei eine entscheidende Rolle – gerade in bislang unversorgten Gebieten«, kommentiert VATM-Präsidiumsmitglied Markus Haas.
Im Bereich Breitband beherrscht die Telekom mit rund 44 Prozent Endkunden-Anteil deutlich den Markt. Weiterhin bestehen bleibt zudem die Abhängigkeit der Wettbewerber von den Vorprodukten der Telekom. Sie müssen überwiegend auf die Anschlussnetze der Telekom bis zum Haus aus Monopolzeiten zurückgreifen. So fließen oft fast zwei Drittel des erzielten Umsatzes über Interconnection- und TAL-Entgelte wieder zurück an die Telekom (bis zu 65 Cent pro Euro Umsatz). Zudem ist der monatliche Gesamtmietpreis für die TAL ist in diesem Jahr erstmals seit 14 Jahren wieder um elf Cent auf 10,19 Euro erhöht worden.
Das aus Mobilfunknetzen pro Nutzer abgehende Datenübertragungsvolumen steigt um 15 Prozent auf 261 Megabyte. 2013 werden die Datendienste mehr als zwei Drittel der Non-Voice-Umsätze im Mobilfunk ausmachen, so die Studie. Auch bei der Anzahl der SIM-Karten und bei den versendeten SMS wird es in diesem Jahr Höchstwerte geben. Die Zahl der SIM-Karten soll bis Ende 2013 auf 114,1 Millionen steigen, 2012 lag ihre Anzahl noch bei 113,2 Millionen. »Täglich werden in diesem Jahr rund 168,3 Millionen SMS verschickt«, sagt Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, der die TK-Marktstudie wie in den Vorjahren mit der Dialog Consult GmbH im Auftrag des VATM erstellt hat. Das ist ein Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in täglich 159,7 Millionen Kurznachrichten versendet worden sind. Eine Zusammenfassung der Studie steht auf der Webseite des VATM zum Download bereit.