In diesem Jahr müssen deutsche Telekommunikationsdienstleister mit geringeren Umsätzen zurechtkommen.
Obwohl die Deutschen immer mehr im Internet surfen, müssen sich die Provider hierzulande auf leicht sinkende Umsätze einstellen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Marktstudie des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) in Zusammenarbeit mit Dialog Consult. Insgesamt gehen die Schätzungen von einem Gesamtumsatz von 57.9 Milliarden Euro für 2015 aus, ein Minus von 600 Millionen Euro beziehungsweise einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei wird sowohl der Umsatz im Mobilfunkbereich (minus 0,8 Prozent) als auch im gesamten Festnetzbereich (minus 1,2 Prozent) zurückgehen. Dagegen kann der Umsatz mit Kabelnetzen deutlich um 0,5 Milliarden auf 5,6 Milliarden Euro (plus 9,8 Prozent) zulegen.
»Der leichte Umsatzrückgang im Gesamtmarkt hat in erster Linie drei Ursachen: Die weiter sinkenden Verbraucherpreise, den Rückgang bei Sprach- und SMS-Nutzung sowie eine zunehmende Kunden-Konzentration im Geschäftskundensegment und dadurch einen Rückgang der Geschäftskundenumsätze«, erklärt Studienautor Professor Torsten H. Gerpott die Ergebnisse. Die deutliche Zunahme der Datennutzung sowohl in Fest- als auch in Mobilfunknetzen führe nicht zu einem Ausgleich der beschriebenen Effekte. Vor allem im Festnetzsegment verlieren sowohl die Telekom (minus 3,6 Prozent) als auch die alternativen Anbieter (minus 2,8 Prozent). Im Gegensatz zur Konkurrenz kann der Bonner Konzern aber im Mobilfunkbereich um 0,2 Milliarden Euro Umsatz auf 8,1 Milliarden wachsen.