»Die Wettbewerbsunternehmen haben seit der Marktöffnung 1998 deutlich mehr als 50 Milliarden Euro investiert, den größten Teil davon in eigene Infrastrukturen«, erläutert BUGLAS-Präsident Dr. Hans Konle. »Wenn künftig an von Wettbewerbern erschlossenen Kabelverzweigern der Zugang zur entbündelten TAL wie von der Telekom nun gefordert nicht mehr gewährt wird, entwertet das nicht nur den dort getätigten Milliarden-Invest, sondern führt auch zur Remonopolisierung«. Dabei hätten, so die Verbände unisono, die vergangenen Jahre deutlich gezeigt, dass der Wettbewerb den Großteil des Infrastrukturausbaus vorangetrieben habe und nicht der Ex-Monopolist.
„Eine Monopolisierung von Vectoring durch die Deutsche Telekom ist schon deshalb unsinnig, weil diese Technik den Glasfaserausbau zum Kabelverzweiger voraussetzt. Dieser wird in Deutschland aber ganz wesentlich durch Investitionen der Wettbewerber vorangetrieben. Vectoring wird daher nur dann einen wirkungsvollen Beitrag zum Breitbandausbau leisten, wenn alle investierenden Unternehmen in gleicher Weise davon profitieren können“, so BREKO-Präsident Ralf Kleint.
Die drei Verbände wollen jetzt einen gemeinsamen Vorschlag erarbeiten, wie sich die Vectoring-Technologie im Wettbewerb aller Marktteilnehmer einsetzen lässt. Der Vorschlag soll bei der nächsten Sitzung des NGA-Forums bei der Bundesnetzagentur vorgestellt werden.