Studie über Enterprise Architecture Management-Einsatz

Tools für Collaboration- und Mobile-Data gewünscht

23. Juli 2012, 10:33 Uhr | Folker Lück
Detecon-Studie: EAM-Trends seitens der Toolhersteller sehr unterschiedlich priorisiert. (Grafik: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com/pixelio.de)

Interne Zusammenarbeit, mobil verfügbare Informationen, Cloud Computing und »Make-or-Buy«-Entscheidungen sind Einsatzbereiche, denen Anwender in Großunternehmen künftig eine hohe Relevanz für den Einsatz von Enterprise Architecture Management (EAM) zusprechen.

Collaboration, Mobile-Data und Cloud Computing werden aus Anwendersicht immer wichtiger. Hingegen erwartet die Mehrheit der EAM-Hersteller künftige Entwicklungen vor allem bei Themen wie Corporate Performance Management, Risikomanagement und Benchmarkanalyse. Das sind die Ergebnisse einer von der zur Deutschen Telekom-Gruppe gehörenden Unternehmensberatung Detecon gemeinsam mit der TU München (Lehrstuhl für Software-Engineering) durchgeführten Studie, für die EAM-Experten von acht Hersteller- sowie 25 Anwenderunternehmen befragt wurden. Die Studie analysiert darüber hinaus 17 verschiedene Trendszenarien, in denen durch den Einsatz von EAM ein geschäftlicher Nutzen erzeugt wird. Gemeinsamer Tenor von Anwendern und Herstellern ist, dass Architekturmanagement künftig noch stärker geschäftsstrategisch relevant sein wird.

Die steigende strategische Bedeutung von Enterprise Architecture Management leitet die Studie unter anderem daraus ab, dass 13 von 17 Einsatzszenarien eine hohe Priorität für die Geschäfts- oder die Technologiestrategie eines Unternehmens zugesprochen wurden. Den höchsten Wert erzielte beispielsweise das EAM-Einsatzszenario für »Bereichs-übergreifende Zusammenarbeit in Großunternehmen«.

Nutzenpotenziale identifiziert die Studie dabei für die Geschäftsziele »Skaleneffekte«, »Innovationspotenziale«, »Synergieeffekte«, »Ganzheitliches Prozessmanagement« sowie »einfachere Produktionsprozesse«. »Unsere Studie stellt für jedes Einsatzszenario Richtlinien zur Verfügung, mit denen anhand des anerkannten TOGAF-Standards EAM-Vorhaben für ein bestimmtes Ziel in die Wege geleitet werden können«, beschreibt Managing Consultant Marcel Berneaud von Detecon den Aufbau der Untersuchung.

Professor Florian Matthes, Leiter des Lehrstuhls für Software-Engineering für Geschäftsinformationssysteme an der TU München, betont: »Die Studienergebnisse unterstützen Unternehmen darin, Architekturmanagement nicht nur in taktischen, IT-orientierten Vorhaben, sondern gezielt in Projekten mit hohem strategischen Fokus einzusetzen. Hierzu müssen jedoch gegebenenfalls auch Prozesse und Rollen angepasst werden, um die Architekten mit einem neuen Mandat auszustatten«.

Die Studie legt zudem offen, dass die zu erwartenden EAM-Trends seitens der Toolhersteller sehr unterschiedlich priorisiert werden. »Wir haben untersucht, inwiefern die derzeit angebotenen Funktionalitäten der Tools den künftig zu erwartenden Trendszenarien gerecht werden können«, sagt Marcel Berneaud von Detecon. »Dabei sind durchaus Diskrepanzen aufgefallen, weshalb einige Hersteller ihre Entwicklungspläne eventuell noch anpassen werden«.


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