Studie des VATM

Umsatz mit Telekommunikationsdiensten bröckelt

3. November 2014, 11:30 Uhr | Elke von Rekowski
Vorstellung der jährlich durchgeführten Marktstudie des VATM und Dialog Consult (Foto: VATM).

Die Datenmenge im Mobilfunk und Festnetz steigt kontinuierlich. Gleichzeitig müssen die Diensteanbieter jedoch Umsatzeinbußen hinnehmen, wie die aktuelle VATM-Studie zeigt.

Die Umsätze mit Telekommunikationsdiensten in Deutschland werden 2014 voraussichtlich bei 58,3 Milliarden Euro liegen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 1,2 Prozent beziehungsweise 0,7 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt Studie zum Telekommunikationsmarkt, die der VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) und das Marktforschungsunternehmen Dialog Consult einmal jährlich vorlegen.

Demnach wird der Umsatz im Mobilfunkbereich um rund 0,4 Milliarden Euro auf 24,8 Milliarden Euro (-1,6 Prozent) und im TK-Festnetzbereich um 0,6 Milliarden Euro auf 28,4 Milliarden Euro (-2,1 Prozent) sinken. Der Umsatz mit Kabelnetzen hingegen wird der Studie zufolge um 6,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gesteigert, das ist ein Plus von 0,3 Milliarden Euro.

Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse steigt in diesem Jahr erneut: Sie nimmt um rund 0,7 Millionen auf 29,4 Millionen zu. Etwa 1,6 Millionen Haushalte ( plus 250.000) werden hierzulande Ende 2014 an Glasfasernetze mindestens bis zum Gebäudekeller (FTTB/FTTH) angeschlossen sein. Die Zahl der Haushalte, die diesen Anschluss auch tatsächlich buchen, nimmt hingegen im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig um 4,9 Prozent auf 385.000 zu – hiervon wird rund ein Viertel nur für TV genutzt werden.

Das Gesamtdatenvolumen des Breitband-Internetverkehrs im Festnetz wird um rund 31 Prozent auf 9,3 Milliarden Gigabyte ansteigen. Das aus Mobilfunknetzen abgehende Gesamtdatenübertragungsvolumen steigt laut Schätzung um 48 Prozent auf 395 Millionen Gigabyte.

2014 werden den Studienergebnissen zufolge die Datendienste 86 Prozent der Non-Voice-Umsätze im Mobilfunk ausmachen, während der Umsatz mit SMS deutlich um 38 Prozent sinkt. Einen Höchstwert gibt es bei der Anzahl der SIM-Karten der Netzbetreiber: Ende 2014 wird es rund 117,5 Millionen SIM-Karten geben. Zum Vergleich: 2013 lag ihre Zahl noch bei 115,2 Millionen. SMS versenden die Mobilfunknutzer jedoch in diesem Jahr deutlich weniger: Pro Tag tippen sie nur noch 73,8 Millionen Kurznachrichten – 2013 waren es noch 101,3 Millionen.


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