Kommentar: Unified-Communications und Collaboration

Unified-Communications erfordert Unified-Konzept

30. August 2012, 14:30 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Neue Trends müssen in ein UC-Gesamtkonzept integrierbar sein

Aus meiner Sicht wird die zukünftige Kommunikation deutlich andere Anforderungen stellen, denn die Desktops und Laptops sind nicht mehr die ausschließlichen Arbeitswerkzeuge der Mitarbeiter. In den kommenden Jahren verschieben sich die Kommunikationsanforderungen aus folgenden Gründen:

  • Windows wird nicht mehr die Arbeitsplätze beherrschen. Stattdessen wird sich die Betriebssystemumgebung stark fragmentieren und I-OS und Android am Arbeitsplatz Einzug halten. Aus diesem Grund muss bei der Suche nach einer optimalen UC-Lösung darauf geachtet werden, dass diese auf einen Multi-Betriebssystembetrieb ausgerichtet ist.
  • Die Cloud wird zum Mainstream. Telearbeit und Mobilität gehört zukünftig zum IT-Alltag und erfordern daher die Verlagerung vieler Anwendungen in die Cloud. In Zukunft werden sich jedoch nicht die Unternehmenskommunikation und die hierfür notwendigen Anwendungen zu 100 Prozent in die Cloud verlagern. Es wird daher als eine hybride Unternehmensstrategie realisiert. Daher müssen die geplanten UC-Lösungen auf diese Anforderungen hin überprüft und entsprechend ausgewählt werden.
  • Das mobile Computing entwickelt sich sehr schnell weiter. Das mobile Computing von Heute ist nur eine Art "Mini-Computing“ im Vergleich mit den zukünftigen Anforderungen. In Zukunft wird das mobile Computing unsere Desktops noch weiter erodieren und die Daten und Anwendungen müssen auf immer kleineren Bildschirmen dargestellt werden. In den kommenden drei bis fünf Jahre wird das mobile Computing explodieren und wir werden eine Vielzahl von neuen Anwendungen, die speziell auf die erweiterten Funktionen des Mobile-Computings ausgerichtet sind, im Markt vorfinden.
  • Social-Networking bedroht die E-Mail. Dies ist kaum vorstellbar, wenn man bedenkt, wie tief die E-Mail inzwischen in den Arbeitsprozessen verankert ist. Es scheint jedoch, dass hier ein Generationskonflikt zutage tritt. Viele der jüngeren Arbeitnehmer nutzen inzwischen am Arbeitsplatz und in ihrem Privatleben keine E-Mail mehr, sondern haben diese Kommunikationsvariante bereits vollständig durch die Kommunikation über die sozialen Medien ersetzt. Hier wiederholt sich die Geschichte, denn es waren die jüngeren Arbeitnehmer die die E-Mail-Kommunikation in den Unternehmen einführten und die klassischen Faxe und Memos zum Aussterben brachten. Jetzt wiederholt sich die Geschichte in ähnlicher Form mit den sozialen Medien.
  • Visuelle Kommunikation wird Realität. Oft wurde bereits der Durchbruch der Videokommunikation verkündet, aber nie setzte sich diese Kommunikationsform durch. Inzwischen hat die Videotechnik und das Collaboration einen Reifegrad erreicht, der nicht nur alle Interoperabilitätsbarrieren niedergerissen hat, sondern durch die drastische Verringerung der Kosten zur „Must Have“-Technologie gewandelt hat. Da die Eingangsschwelle der Videonutzung durch kostenfreie Anwendungen (beispielsweise Skype) sehr niedrig liegt, wird sich die Videokommunikation in den Unternehmen sehr schnell ausbreiten.

Fazit

Die aufgezeigten Trends haben in den kommenden fünf Jahren direkte Auswirkungen auf unser Kommunikationsverhalten und somit auf die UC-Lösungen in den Unternehmen. Diese kommenden Anforderungen müssen bereits heute bei der Beschaffung und Entscheidung für ein UC-Systems eines Anbieter berücksichtigt werden.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Unified-Communications erfordert Unified-Konzept
  2. Neue Trends müssen in ein UC-Gesamtkonzept integrierbar sein

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+