Rückschlag für René Obermann

Verkauf von T-Mobile gescheitert

20. Dezember 2011, 11:15 Uhr | Ulrike Garlet
Die Deutsche Telekom wird T-Mobile USA nicht an AT&T verkaufen

Die geplante Übernahme von T-Mobile USA durch den Wettbewerber AT&T ist geplatzt. Wegen des massiven Widerstands der amerikanischen Behörden haben die beiden Unternehmen den geplanten Deal aufgegeben. Für Telekom-Chef René Obermann ist der Schritt ein herber Rückschlag.

Die Deutsche Telekom gibt den geplanten Verkauf ihrer US-Tochter T-Mobile an den Konkurrenten AT&T auf. Der Verkauf hatte eine Summe von 39 Milliarden Dollar in die Telekom-Kasse spülen sollen, die der Bonner Telekommunikationsriese für den Schuldenabbau nutzen wollte.

Wegen sinkenden Kundenzahlen und anstehenden Milliardeninvestitionen für den notwendigen Netzausbau möchte sich die Telekom gerne komplett aus dem amerikanischen Markt zurückziehen. Die geplatzte Fusion gilt als herber Rückschlag für Telekom-Chef René Obermann, der das Projekt massiv vorangetrieben hatte.

Die Deutsche Telekom und AT&T hatten die geplante Fusion bereits im Frühjahr angekündigt - waren mit dem Vorhaben jedoch auf massive Widerstand in den USA gestoßen. Die Behörden befürchteten, dass ein Zusammenschluss der Nummer zwei und vier im amerikanischen Mobilfunkmarkt den Wettbewerb weiter zurückdränge. AT&T wäre durch die Übernahme der Telekom-Tochter zur klaren Nummer eins im amerikanischen Mobilfunkgeschäft geworden und hätte mit Verizon Wireless und Sprint nur noch zwei nennenswerte Konkurrenten im Markt gehabt.

Überraschend ist das Aus für die Übernahme indes nicht. Bereits vor einer Woche hatten AT&T und die Telekom zum ersten Mal öffentlich darüber nachgedacht ob die geplante Übernahme noch Sinn mache. Der Widerstand des amerikanischen Justizministeriums und der Telekom-Aufsichtsbehörde FCC hätten es immer unwahrscheinlicher werden lassen, dass der Deal zustand komme, teilten die beiden Unternehmen nun in einer gemeinsamen Erklärung mit.


  1. Verkauf von T-Mobile gescheitert
  2. Milliardenentschädigung für die Telekom

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