Selbst wenn nur ein geringer Teil der Autos mit dem System ausgestattet ist, ergeben sich bei einigen Funktionen positive Effekte für alle Verkehrsteilnehmer. Wurden die Versuchsfahrer über nahende Baustellen informiert, drosselten sie ihr Tempo und wechselten gegebenenfalls den Fahrstreifen. Dadurch verringerte sich die Gefahr eines Auffahrunfalls auch für die übrigen Fahrzeuge.
"Die Car-to-X-Technologie ist nun bereit für den Markt", sagt Projektkoordinator Dr. Christian Weiß. In einem ersten Schritt sind ab 2015 in einem Korridor von Rotterdam über Frankfurt am Main bis Wien die Erfassung der Verkehrslage an Baustellen und entsprechende Warnungen für die Fahrer geplant. Zur weiteren Standardisierung der Technik arbeiten die Projektpartner mit anderen europäischen Fahrzeugherstellern und Behörden zusammen.
Sollten die SIM-TD-Funktionen in sämtlichen Fahrzeugen etabliert werden, rechnen die Projektpartner damit, dass in Deutschland jährlich bis zu 6,5 Milliarden Euro volkswirtschaftliche Kosten vermieden werden können, die durch Unfälle entstehen. Weitere 4,9 Milliarden Euro könnten pro Jahr vor allem durch geringere Reisezeiten und sinkende Umweltbelastung erzielt werden.