Noch in diesem Jahr will Vodafone die Marke »Kabel Deutschland« abschaffen. Stattdessen will man unter eigenem Namen auf dem Markt Präsenz zeigen.
Lange wird es die Marke »Kabel Deutschland « nicht mehr geben. Nachdem Vodafone den Kabelnetzbetreiber für 10,7 Milliarden Euro übernommen hatte, will der Mobilfunkanbieter auch beim TV-Angebot seinen eigenen Namen nutzen – und zwar noch 2015. Dies bestätigte Vodafone Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum auf Nachfrage des Handelsblatts. »Noch in diesem Jahr. Wir sind hierfür aktuell noch in der detaillierten Planung. Der Name Vodafone wird künftig auch für die Kompetenz im Kabelnetz stehen«, so der Manager.
Aktuell arbeiten Vodafone und Kabel Deutschland daran, die Geschwindigkeit bestehender Kabel-Anschlüsse zu verdoppeln. Bis dato standen den 14,3 Millionen Kabel-Deutschland-Kunden Geschwindigkeiten von 100 MBit pro Sekunde im Downstream und sechs MBit pro Sekunde im Upstream zur Verfügung.
Gleichzeitig will Vodafone neue Qualitätsstufen bei der Internetnutzung einführen. Für »Ultra High Definitio« würden manche Kunden mehr bezahlen, so Schulte-Bockum im Interview. Auch für die Netzbetreiber entstünden so zusätzliche Kosten. »Deshalb brauchen wir richtig verstandene Netzqualität. Niemand darf in einer offenen Gesellschaft die freie Verfügbarkeit von Inhalten unterbinden, das ist meine feste Überzeugung. Aber wenn es um Qualitätsklassen geht, muss es möglich sein, besondere Dienste gegen Geld abzuwickeln«, erklärt der Manager gegenüber dem Handelsblatt.