Auf einer Betriebsversammlung gab der Telekommunikationskonzern jetzt bekannt, dass der Standort im nordrhein-westfälischen Ratingen mit 1.200 Mitarbeitern aufgegeben wird.
Vodafone setzt nach dem Neubau seiner hochmodernen, 300 Millionen Euro teuren Deutschlandzentrale („Vodafone-Campus“) in Düsseldorf auf eine Zentralisierung in der Region.
Die rund 1.200 Mitarbeiter im Düsseldorfer Vorort Ratingen sollen spätestens 2018 auch in der Unternehmenszentrale arbeiten, wo derzeit bereits 5.000 Menschen tätig sind. Der Schritt erscheint sinnvoll, denn bisher waren am Hauptsitz größere Büroflächen an andere Firmen vermietet, was mit dem Zuzug der Ratinger Mitarbeiter rückgängig gemacht werden soll. Zudem gilt der Vodafone-Bürokomplex in Ratingen als nicht mehr zeitgemäß und sanierungsbedürftig. Mit der Zentralisierung spart Vodafone nicht zuletzt jährliche Mietkosten in Millionenhöhe. Für die Mitarbeiter dürften sich nur geringfügig weitere Fahrtwege ergeben.
Dennoch deutet die Maßnahme darauf hin, dass die Londoner Vodafone-Zentrale weiter darauf drängt, die Kosten zu senken. Nach dem Zusammenschluss von E-Plus und O2 ist Vodafone nach Kundenzahlen nur noch der Mobilfunkbetreiber Nr. 3 in Deutschland. Fachhändler kritisierten in der Vergangenheit gegenüber CRN häufig, dass Vodafone aufgrund gravierender Service-Pannen Kunden regelrecht vergrault habe. Zuletzt meldete das Unternehmen erstmals nach neun Quartalen mit Rückgängen wieder einen Zuwachs bei den Kundenzahlen im Mobilfunk- und DSL-Geschäft (CRN berichtete).