Technisch sind derzeit Anbindungen mit bis zu 40 MBit/s im Download und 10 MBit/s im Upload möglich. Kommerziell angeboten werden aktuell Geschwindigkeiten bis zu 10 MBit/s im Download und 4 MBit/s im Upload. Diese Unterscheidung ist wichtig, vor allem im Hinblick auf den Vergleich mit anderen Technologien, bei denen immer nur von den technisch möglichen Geschwindigkeiten – beispielsweise 70 Mbit/s pro Zelle bei LTE – gesprochen wird, nicht jedoch von den tatsächlich angebotenen Paketen, deren Geschwindigkeiten deutlich unter diesen Zahlen liegen.
Häufig wird beim Thema Satellit das Thema Latenz ins Spiel gebracht. Tatsache ist, dass eine physikalisch bedingte Latenzzeit von 400 ms nicht zu verhindern ist – bedingt durch die zurücklegende Distanz zwischen Empfangsschüssel und dem geostationären Satelliten in 36.000 Kilometern Entfernung. Bei einem klassischen Ping braucht das Paket also hin und zurück etwas mehr als 800 ms. Das ist viel, verglichen mit dem 40-60 ms einer terrestrischen Leitung und den 200 bis 300 ms einer heutigen UMTS-Anbindung. LTE soll in diesem Zusammenhang sogar Latenzzeiten um die 60 ms ermöglichen – verlässliche Messwerte aus belasteten Netzen fehlen jedoch zurzeit.
Die tatsächlichen Auswirkungen dieser erhöhten Latenz sind jedoch meistens vernachlässigbar: Da das Problem systemimmanent ist, haben Netzwerkhersteller in den letzten 35 Jahren Techniken entwickelt, um Latenzzeiten für den Kunden weniger spürbar zu machen. So sind Voice-over-IP in ISDN-Qualität oder auch Videoconferencing über Satellit problemlos möglich. Nur beim Thema First-Person-Shooter muss der Satellit passen – aber hier sei die Frage erlaubt, ob dies wirklich eine essentielle Anwendung für netzwerkmäßig unterversorgte Gebiete in Deutschland ist.