Digitale Eitelkeit

Wenn das Selfie zum Fahndungsfoto wird

15. Januar 2016, 16:46 Uhr | Lars Bube

Weil er sich auf dem offiziellen Fahndungsfoto der Polizei nicht gut genug getroffen fühlte, hat ein Verdächtiger der Polizei in den USA per Facebook ein Selfie als Ersatz geschickt. Die konnte ihn daraufhin wenige Tage später verhaften.

Seine unbedachte Eitelkeit ist einem mutmaßlichen Verbrecher in Amerika jetzt zum Verhängnis geworden. Nachdem er als Verdächtiger in einem Kriminalfall die Vorladung zum Gerichtstermin geschwänzt hatte, schrieben die Behörden im US-Bundesstaat Ohio den 45-jährigen Donald »Chip« Pugh kurzerhand zur Fahndung aus. Da er das dazu unter anderem auf der Facebook-Seite des örtlichen Polizeibüros veröffentlichte Fahndungsfoto allerdings zu hässlich fand, schickte der Mann den Ordnungshütern kurzerhand ein frisch geschossenes Selfie von sich über das soziale Netzwerk, auf dem er sich besser getroffen sah. »Dieses Foto ist schrecklich. Hier ist ein besseres«, kommentierte der Gesuchte die Aktion frech.

Diese Dreistigkeit und Eitelkeit wurden dem Mann allerdings schnell zum Verhängnis. Denn dank dieses selbst geschossenen aktuellen Bildes konnte er schon wenige Tage später von einem Mitbürger in Florida identifiziert und anschließend vom dortigen Sheriff verhaftet werden. Anschließend bedankte sich die Polizei auf Facebook artig bei Pugh für die aktive Mithilfe bei seiner Festnahme. Durch sein Bild sei es wesentlich leichter geworden, ihn zu identifizieren und finden, so der Sheriff unter dem Hashtag #‎thanksfortheselfie.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Facebook

Matchmaker+