Die Zeichen, dass Facebook im kommenden Jahr Werbung in Whatsapp einführen wird, mehren sich. Immerhin soll es dabei – zumindest vorerst – keine Anzeigen in privaten Chats geben.
Schon seit Facebook sich vor gut vier Jahren für 22 Milliarden US-Dollar den beliebten Messenger Whatsapp einverleibt hat, steht die Frage im Raum, ob und vor allem wann und in welcher Form dort Werbung Einzug halten wird. Aktuellen Informationen zufolge soll dies nun im Laufe des nächsten Jahres geschehen. Das kolportieren unter anderem die beiden Gründer des Unternehmens, Jan Koum und Brian Acton. Immerhin sollen die Anzeigen demzufolge – zumindest vorerst – nicht direkt in private Chats eingeblendet werden, sondern nur im allgemeinen Status-Bereich.
Dennoch ärgern sich Koum und Acton über den Schritt. Sie hatten sich auch nach dem Verkauf noch vehement gegen die Einführung von Werbung gestemmt, das Unternehmen aber inzwischen – unter anderem wegen der unüberwindlichen Differenzen mit dem neuen Eigentümer diesbezüglich – verlassen. Dabei ging es ihnen nicht nur um Werbung als möglichen Störfaktor, sondern insbesondere um die Datenhoheit ihrer Nutzer sowie Sicherheitsaspekte. So vermutet etwa Acton, dass durch die Integration von Werbung teilweise die Verschlüsselung für die damit zusammenhängende Kommunikation zwischen Nutzern und Unternehmen aufgehoben werden könnte.
Dementsprechend reagierte Acton jetzt auch mit einer kleinen Retourkutsche und ließ den Entwicklern des stark auf Sicherheit und Verschlüsselung bedachten Whatsapp-Konkurrenten »Signal« eine Spende über 50 Millionen Dollar zukommen. Um eine möglichst breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, verbreitete er die Nachricht anschließend auf Twitter.