Merkwürdige Produktstrategie?

Wie Apple seine Prozessoren konsolidiert

29. Oktober 2013, 13:48 Uhr | Lars Bube
Apples neuer A7 Prozessor im Vergleich zum Vorgängermodell A6, der unter anderem im iPhone 5 seinen Dienst verrichtet. (Bild: iFixit)

Nach der Präsentation der neuen iPads fragten sich viele Beobachter, warum Apple eine auf den ersten Blick merkwürdige Produktstrategie verfolgt – das iPad 2 wird weiter produziert, wahrend iPad 3 und iPad 4 eingestellt werden. Die Antwort ist einfach: Die Kalifornier wollen ihre Prozessoren konsolidieren.

(Tabelle: elektroniknet.de)
(Tabelle: elektroniknet.de)

--- canonical[http://www.elektroniknet.de/halbleiter/sonstiges/artikel/102318/] ---Beginnend mit dem Apple A4 gab es bis vor kurzem noch nicht weniger als 6 unterschiedliche Derivate, die Auftragsfertiger Samsung für Apple fertigen durfte bzw. musste (Tabelle). Einige Chips werden bzw. wurden wegen abflachender Nachfrage in vergleichsweise geringer Stückzahl benötigt, andere umso häufiger.

Mit seiner neuen Strategie, neben den neuen iPads Air und Mini mit Retina Display nur noch das iPad 2 sowie die iPhones 4S, 5C und 5S zu verkaufen, konnte Apple die Fertigung der SoCs A4, A5X und A6X einstellen – letztere sind durch die Quad-Core-GPUs und deren überproportionalen Flächenbedarf auf dem Silizium-Die auch noch besonders teuer: Der A6X nimmt bei Fertigung in einem 32-nm-Prozess 123 mm2 Fläche ein, der A5X dank 45-nm-Fertigung sogar 165 mm2 – er ist flächenmäßig der größte jemals von Apple entwickelte Prozessor.

Zukünftig werden damit nur noch die SoCs A5 (69,6 mm2), A6 (96,71 mm2) und A7 (102 mm2) verbaut. Die Einsparungen, die Apple damit erreicht, dürften signifikant sein. Insofern ist die Produktstrategie nur auf den ersten Blick “merkwürdig”, vom wirtschaftlichen und logistischen Gesichtspunkt dagegen sehr nachvollziehbar.


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