„Dieses Projekt hat gezeigt, dass es für Führungskräfte kein One-size-fits-all-Vorgehen gibt. Daher haben wir vielfältige Maßnahmen entwickelt, die auf die Bedarfe verschiedener Führungsebenen abgestimmt sind. So können Kompetenzen zielgerichtet gefördert und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden“, fasste Maier das Teilprojekt Digitale Führung zusammen.
„Innovationen entstehen nicht mehr nur in R&D-Abteilungen, sie entstehen im gesamten Unternehmen. Mit einer vielfältigen Belegschaft, also mit Mitarbeitenden, die unterschiedliches Wissen und Sichtweisen, Hintergründe und Kompetenzen mitbringen, kann eine Innovationskultur geschaffen werden, die Diversität als integralen Bestandteil sieht. Hiervon kann das Unternehmen auch auf dem Weg zur digitalen Transformation profitieren. Sei es bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und digitaler Produkte oder bei der Analyse und Digitalisierung von Prozessen“, erläutert Dr. Swetlana Franken, Professorin an der FH Bielefeld, ein weiteres Teilprojekt von Aware.
Franken und ihre Forschungsgruppe untersuchten den Aspekt Digitalisierung und Diversity in OWL. Ziel war es, die Rolle von Vielfalt für die Gestaltung der Digitalisierung sowie die Erschließungsmöglichkeiten von Potenzialen einzelner Beschäftigungsgruppen herauszustellen. Mit Hilfe von Literaturrecherche und Experten- und Expertinnen-Interviews habe man untersucht, inwiefern Vielfalt und Digitalisierung bereits zusammengedacht werden. In Workshops, Veranstaltungen und in Form eines digitalen Makeathons wurden die ersten Ergebnisse in die Breite getragen, diskutiert, evaluiert und angepasst.
Ergebnis des Projekts ist ein sogenannter Vielfalt-Check. Dies ist ein digitales Instrument zur Selbstüberprüfung, Sensibilisierung und Impulsgeber für mittelständische Unternehmen. Sie können so eine erste Selbsteinschätzung vornehmen, aber auch Handlungsempfehlungen bekommen.
Mit dem Projekt Aware haben die Beteiligten nach eigener Einschätzung eine wichtige Pionierarbeit für die die Arbeitswelt der Zukunft geleistet. Mit dem mit rund 13 Millionen Euro geförderten BMBF-Kompetenzzentrum KI in der Arbeitswelt des industriellen Mittelstandes in OstWestfalenLippe, kurz Arbeitswelt.Plus, soll es bis 2025 weitergehen.
Im Kompetenzzentrum will man Erkenntnisse der Arbeitsforschung im Kontext von KI-Anwendungen zusammenführen und passgenaue Lösungen für mittelständische Unternehmen entwickeln. KI-bezogene Forschungsergebnisse werden in Anwendungen bei größeren Mittelständlern (Leuchtturmprojekte) und KMU (Transferprojekte) erprobt. Dabei gehe es zum Beispiel um Kompetenz-Management, KI-Anwendungsszenarien, Technikakzeptanz und Mitarbeiterbeteiligung. Ein Leistungsangebot an Informations- und Qualifizierungsmaßnahmen sichere den Transfer in die Region und darüber hinaus.