WLAN-Planung mit System

28. März 2008, 0:00 Uhr | funkschau sammeluser

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Dokumentation als Funktionsprüfung

Die editierbaren Eigenschaften eines virtuellen Access Points sind der Name, die Sendeleistung (typischerweise 16 dBm = 40 mW), das Frequenzband (oder der verwendete IEEE-Standard) und die Kanalnummer. Weiterhin müssen bei gerichteten Antennencharakteristiken der Montagewinkel in der horizontalen und vertikalen Ebene an die real zu konfigurierenden Gegebenheiten angepasst werden. Die Montagehöhe der Access Points relativ zur jeweiligen Geschossebene beeinflusst ebenfalls die Ausbreitung der Funkzelle.

Im Idealfall kann eine WLAN-Simulation die genauen Standorte der Access Points vorgeben und die Montage der Access Points ohne spätere kostspielige Verlagerungen vorgenommen werden. Wichtig dabei sind die richtige Bemaßung, ausreichend beschriebene Wandmaterialien und aktuelle Planungszeichnungen. Ebenso müssen die virtuellen Access Points richtig konfiguriert werden. Die Beschaffung der korrekten und aktuellen Planungsdaten sollte Aufgabe des künftigen WLAN-Betreibers sein.

Dokumentation als Funktionsprüfung

Um nach der Installation eine Dokumentation zur erhalten, die gegebenenfalls Planungsfehler aufdeckt, ist eine protokollarische Kartografierung der Verteilung von Empfangssignalstärken notwendige Pflicht. Dazu kommt eine WLAN-Mapping-Software zum Einsatz. Da bereits alle Access Points installiert sind, reduziert sich der Aufwand gegenüber der planenden Standortbegehung mittels Referenz-Access-Point. In der Regel genügt ein kompletter Durchlauf der gesamten Installation. Die erfassten Daten – die Empfangssignalstärken aller „hörbaren“ Access Points – dienen der Dokumentation und/oder der Fehleranalyse. Durch die protokollarische Standortbegehung wird auch die korrekte Umsetzung der Planungsvorgaben dokumentiert. Falsch positionierte oder konfigurierte Access Points sowie falsch montierte Antennen werden erkannt. Die Mängel können dann entsprechend beseitigt werden. Damit ist die fehlerfreie Funktion der WLAN-Infrastruktur gewährleistet.

Autor

Dipl. Ing. René Kriedemann ist Gründer und Geschäftsführer von 2nd Wave WLAN Consulting.


  1. WLAN-Planung mit System
  2. Dokumentation als Funktionsprüfung

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+