Smartphone-Hersteller öffnet Vertriebswege

Xiaomi setzt zum Sprung auf Europa an

25. April 2018, 16:25 Uhr | Lars Bube
Mit neuen Distributionspartnern und eigenen Stores kommt Xiaomi in Europa an
© Xiaomi

Mit der breiten Verfügbarkeit lokalisierter Geräte über die Distribution und eigenen Shops mausert sich der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi nun auch in Europa vom Geheimtipp zum echten Konkurrenten für die etablierten Anbieter.

Der chinesische Elektronikhersteller Xiaomi Tech legt seit seiner Gründung 2010 eine beachtliche Erfolgsgeschichte aufs Parkett. Nach nur drei Jahren sorgte das Unternehmen zumindest in der ITK-Branche erstmals für gehörig Furore, als es nach Verkaufszahlen kurzzeitig die Marktführerschaft auf dem schnell wachsenden Heimatmarkt eroberte. Zwar konnte sich der ebenfalls aus China stammende Platzhirsch Huawei die Spitzenposition relativ schnell wieder zurückholen, dennoch zeigte der Vorstoß der etablierten Konkurrenz direkt deutlich, wie ernst Xiaomi zu nehmen ist. Auch in den folgenden Jahren konnte der Neuling teils dreistellige Wachstumsraten vorweisen und erreichte dann spätestens im Herbst 2014 weltweite Aufmerksamkeit, als die Analysten von IDC das Unternehmen plötzlich auf Rang drei der weltweit größten Smartphonehersteller hinter Samsung und Apple führte. Und das, obwohl die Geräte nur in einigen wenigen Märkten überhaupt offiziell verkauft wurden. Zuletzt konnte Xiaomi auf dem wichtigen Wachstumsmarkt Indien sogar den Weltmarktführer Samsung entthronen.

Obwohl die Marke insbesondere preislich attraktive Geräte im Portfolio hat, setzt man dennoch auf solide Bauweise und hochwertige Komponenten und hat das Sortiment inzwischen auch um einige Oberklasse-Smartphones erweitert, die nach einhelliger Meinung der etablierten Tester durchaus in Schlagdistanz zu so manchem Flaggschiff kommen. Diese Mischung aus guter Qualität und Ausstattung zu vergleichsweise günstigen Preisen macht die Geräte auch für zahlreiche Kunden in westlichen Ländern attraktiv, in denen es allerdings bisher kein Vertriebsnetzwerk gab.

Die Käufer mussten deshalb Importeure bemühen und neben langen Versandzeiten und Zollgebühren teilweise auch einige technische Hürden wie die manuelle Installation ihrer Heimatsprache oder das fehlende LTE-Band 20 in Kauf nehmen, wenn sie nicht die für den globalen Vertrieb gedachte Version geliefert bekamen. Doch diese Zeiten sind jetzt vorbei und Xiaomi ist auf bestem Wege, sich auch in Europa fest zu etablieren.


  1. Xiaomi setzt zum Sprung auf Europa an
  2. Über Distributoren und Markenshops nach Europa

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