Der Bayerischer Rundfunk (BR) und Südwestrundfunk (SWR) gründen eine gemeinsame Tochtergesellschaft für Software-Leistungen. Die „PUB – Public Value Technologies“ soll zum 1. Januar 2022 an den Start gehen.
Die neue Firma will sich auf die Konzeption und Entwicklung digitaler Produkte unter anderem für die Ausspielwege Web, App, Sprachassistenten, Car-Infotainment und Smart TV spezialisieren.
„Der Bedarf an medienspezifischer Software für Apps, Webseiten oder Plattformen steigt enorm. Sie prägen das Nutzererlebnis, die Usability und damit den Erfolg unserer Angebote beim Publikum“, sagt BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth. Mit dem neuen Unternehmen wollen die Sender nun in diesen nach ihrer Einschätzung hoch dynamischen Markt einsteigen.
Digitale Angebote für Menschen
„Software-Entwicklung ist weit mehr als nur eine technische Dienstleistung. Es geht am Ende darum, den Menschen in unseren Sendegebieten digitale Angebote zu machen, die inhaltlich, aber auch technisch überzeugen und einen leichten Zugang für alle sicherstellen“, so SWR-Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke. Das gemeinsame Tochterunternehmen soll eine solche passgenaue Entwicklung digitaler Bausteine etwa für die Apps und Web-Angebote der Sender ermöglichen.
Wachstumspotenzial
BR und SWR sehen nach eigenen Angaben durch den steigenden Bedarf an digitaler Produktentwicklung hohes Wachstumspotenzial ihr neues Unternehmen. Da beide Sender ähnlich gelagerte Interessen haben, sollen mit der Firmengründung in kürzester Zeit effiziente Strukturen und eine hohe Kompetenz aufgebaut werden.
Neben der Entwicklung von Digitalprodukten will zählen unter anderem auch quantitative und qualitative Nutzerstudien zum Portfolio von PUB. Zusätzlich zum Design und zur Konzeption von digitalen Produkten wollen soll die Firma Data Science und Analytics anbieten und eine technische Infrastruktur betreiben.
Gesellschafter der neuen GmbH mit Sitz in München sind zu jeweils 50 Prozent der BR und die SWR Media Services GmbH (SMS). Das Unternehmen soll rund 80 Mitarbeitende haben.