Das durchschnittliche Einkaufsbudget der Deutschen bei liegt bei 9.427 Euro im Jahr. Aktuelle Daten des IFH Köln zeigen, dass es weiterhin enorme Kaufkraftunterschiede zwischen den 16 deutschen Bundesländern gibt.
Die Bandbreite des Kaufkraftniveaus reicht von 87 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt bis hin zu 107 Prozent bei den beiden Spitzenreitern Hamburg und Baden-Württemberg, wie die Regionaldaten des IFH Köln belegen. Insgesamt beläuft sich die einzelhandelsrelevante Kaufkraft für das laufende Jahr auf 784 Milliarden Euro brutto, also pro Bundesbürger bzw. Bundesbürgerin durchschnittlich 9.427 Euro.
Das meiste Geld geben die Deutschen für Güter des überwiegend kurzfristigen Bedarfs wie Nahrungs- und Genussmittel aus. Sie machen gut 49 Prozent den wichtigsten Part des Einkaufsbudgets. Den überwiegend mittelfristigen Bedarfsbereich dominieren die Sparten Bekleidung/Wäsche sowie das Baumarktsortiment. Insgesamt beläuft sich die Kaufkraft für diesen Bereich auf 143 Milliarden Euro. Im 98 Milliarden Euro schweren Bereich des überwiegend längerfristig orientierten Bedarfs haben die Sparten Unterhaltungselektronik/PC sowie Möbel die Nase vorn.
Der Handel hat zunehmend mit der Abwanderung der Kunden ins Internet zu kämpfen. Das zeichnet sich auch in den Regionaldaten ab. Die Marktforschenden erwarten für das aktuelle Jahr, dass sich der Onlineanteil der Kaufkraft der 15 Prozentmarke nähern wird. Anders als bei der allgemeinen Kaufkraft zeigt sich online kein Ost-West-Gefälle. Stattdessen belegen die Daten, dass vor allem die beiden Flächenländer Bayern und Baden-Württemberg überdurchschnittliche Onlineanteile aufweisen.
„Die online getätigten Umsätze gehen den stationären Einzelhändlern auf der Fläche verloren“, sagt Christian Lerch, Senior Consultant am IFH Köln, zu den Ergebnissen der Regionaldaten. Auch wenn gut jeder dritte online erwirtschaftete Euro in die Kassen stationär verankerter Einzelhändler fließe, wirke sich dies negativ auf die Potenziale stationärer Ladengeschäfte und somit auch auf den diesbezüglichen Verkaufsflächenbedarf aus.