Sicherheitsrisiko Soziale Netzwerke

40 Prozent der Firmen blockieren Facebook

20. November 2012, 10:17 Uhr | Lars Bube
Soziale Netzwerke werden inzwischen als ähnlich große Gefahr für die Unternehmens-IT gesehen wie Filesharing und Online-Spiele. (Grafik: Kaspersky)

Während Soziale Netzwerke wie Facebook für immer mehr Menschen fest zum Alltag gehören, reagieren immer mehr Unternehmen allergisch darauf. Laut einer aktuellen Studie blockieren in Deutschland bereits über 40 Prozent entsprechende Web-2.0-Seiten für ihre Angestellten.

Der Siegeszug des Web 2.0 ist nicht mehr aufzuhalten, mehr als die Hälfte aller Deutschen ist bereits Mitglied bei Diensten wie Facebook, Twitter und Co. Doch je enger die Onlinevernetzungen werden, desto kritischer werden die Arbeitgeber und IT-Verantwortlichen gegenüber dem Sozial Networking. Einerseits befürchten sie, dass durch die ständige soziale Ablenkung wertvolle Arbeitszeit verloren geht, andererseits werden die Webportale immer häufiger zu einem kaum kontrollierbaren Sicherheitsrisiko für die Unternehmens-IT. In einer aktuellen Umfrage der Sicherheitsexperten von Kaspersky Labs geben deshalb 50,2 Prozent der über 3.000 weltweit befragten IT-Entscheider an, den Zugang zu den Sozialen Netzwerken für ihre Angestellten inzwischen komplett zu blockieren. Damit sind Dienste wie Facebook in den Unternehmen inzwischen fast so unbeliebt wie Online-Games (58,7 Prozent) und Filesharing (53,6 Prozent).

Die deutschen Unternehmen sind im internationalen Vergleich sogar noch relativ liberal, was Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz angeht. Doch auch hierzulande geben bereits 40,2 Prozent der 199 befragten IT-Verantwortlichen an, die Nutzung der Web 2.0-Angebote im internen Netzwerk zu sperren. Auch in Deutschland werden die Sozialen Netzwerke damit als ähnlich gefährlich für die Produktivität und Sicherheit eingestuft wie Online-Spiele (52,3 Prozent) und das meist illegale Filesharing (47,7 Prozent). Restriktiver sind die deutschen Firmen dafür in Sachen Internet-TV. Während Social Media Kanäle in den Vereinigten Staaten etwa für Weiterbildungen und andere Bereiche als geschäftsrelevante Informationsquellen aktiv genutzt werden, gelten sie in Deutschland eher als Zeitfresser und sind in 46,2 Prozent der Unternehmen verboten.

Auf die Frage nach den Gründen für die Aussperrung des Web 2.0 nennen die meisten deutschen IT-Leiter Sicherheitsrisiken, sie sind in 32 Prozent der Fälle Auslöser für die Restriktionen. Die vermeintlich harmlosen Sozialen Kontakte im Netz werden damit als fast genauso gefährlich eingestuft wie das Herunterladen fremder Dateien per Filesharing, das 38,2 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen als Deutschland aus Sicherheitsgründen verhindern. Dabei weist Kaspersky darauf hin, dass einfache Sperrmaßnahmen oft nur dazu führen, dass sich die Angestellten Umwege für die Nutzung suchen. Praktische Tipps wie sich das Web 2.0 sicher zähmen lässt, gibt Kaspersky auf dieser Seite.


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