IBM

Analyse-Software spürt Cyberbedrohungen auf

5. November 2014, 12:59 Uhr | Daniel Dubsky
© Fotolia / Jürgen Fälchle

Eine neue Analyse-Software von IBM soll hunderte Terabyte an Daten aus den unterschiedlichsten Quellen analysieren und so Sicherheitsbedrohungen aufspüren, die normalerweise nicht oder erst sehr viel später entdeckt werden würden.

Bis zu 445 Milliarden US-Dollar kostet Cyberkriminalität die Weltwirtschaft jedes Jahr, wie aus einer Schätzung des Center for Strategic and International Studies hervorgeht. Die Angreifer haben es vor allem auf wertvolle Daten abgesehen und dürfen sich dank der Nutzung von Cloud-Diensten, der wachsenden Zahl an Mitarbeitern mit Mobilgeräten und der zunehmenden Vernetzung von Maschinen und Geräten aller Art über zahlreiche neue Angriffspunkte freuen. Viele Unternehmen fühlen sich schlicht überfordert vom Umfang und der Vielfalt der Daten, die zu schützen sind. Zumal die Angreifer versuchen, die Spuren ihrer Attacken zu verwischen und oft wochen- oder gar monatelang unentdeckt bleiben.

Genau dies will IBM mit i2 Enterprise Insight Analysis (EIA) verhindern. Die Software ist auf die Auswertung unterschiedlichster Daten aus den verschiedensten Quellen spezialisiert und soll Auffälligkeiten erkennen, die auf Angriffe hindeuten. Dafür sollen selbst schwache Signale ausreichen, die an verschiedenen Orten auftauchen, weil EIA auch Korrelationen erkennt, die sich über bis zu sechs Grade der Trennung zwischen den Datenquellen erstrecken - von Unternehmensdaten über Gespräche in sozialen Medien bis hin zu Daten, die von Sensoren oder Anwendungen von Dritten aufgenommen wurden.

EIA werte selbst hunderte Terabytes an Daten und Billionen von Objekten sekundenschnell aus, verspricht IBM, und könne dadurch Bedrohungen aufspüren, die andernfalls erst nach Tagen, Wochen oder Monaten entdeckt worden wären. So sei zum Beispiel bei geklauten Kreditkartendaten eine einzelne illegale Transaktion nicht auffällig, doch EIA erkenne bei abgelehnten Transaktionen, Problemen bei Rechnungen und verschiedenen Einkäufen im gleichen Geschäft ein Muster und könne warnen, damit der Händler eingreifen kann, bevor größerer Schaden entsteht.


  1. Analyse-Software spürt Cyberbedrohungen auf
  2. Offene und modulare Architektur

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