Kleinkinder können heute eher PC-spielen als Fahrrad fahren oder schwimmen

AVG-Studie: Lernverhalten drastisch verändert

24. Januar 2011, 9:59 Uhr |

Kleinkinder können heutzutage eher eine Maus navigieren, ein Computerspiel spielen oder ein Smartphone bedienen als schwimmen, ihre Schnürsenkel binden oder das eigene Frühstück vorbereiten. Dies sind die Ergebnisse einer neuen Studie der Serie "Digital Diaries" von AVG, einem der Global Player für Internet-Sicherheit mit nach eigenen Angaben über 110 Millionen Kunden (www.avg-dach.de). Das Unternehmen erforscht, wie der Umgang von Kindern mit Computertechnik ihr soziales und motorisches Verhalten verändert.

Für die vorliegende Studie hat AVG 2.200 Mütter mit Internet-Zugang und Kindern im Alter von
zwei bis fünf Jahren in Deutschland, England, Frankreich, Italien, Spanien, den USA, Kanada, Japan,
Australien und Neuseeland befragt. Die Mütter erhielten jeweils eine Liste mit computertechnischen
Fähigkeiten sowie eine andere mit Kompetenzen, die für das Leben wichtig sind. Anschließend sollten
sie ankreuzen, welche der Aufgaben ihre Kinder gemeistert hatten. Hier die wichtigsten
Ergebnisse:

1. Es können mehr kleine Kinder PC-spielen als Fahrrad fahren. 58 Prozent der  zwei- bis
fünfjährigen Kinder und sogar 44 Prozent der zwei bis dreijährigen wissen, wie man ein
Computerspiel spielt. Im Vergleich dazu können nur 43 Prozent der Kinder im Alter von zwei bis drei
Jahren Fahrrad fahren.

2. Es können mehr zwei- bis fünfjährige Kinder mit Smartphone-Apps umgehen (19 Prozent) als ihre
Schnürsenkel binden (neun Prozent). Dabei sind es fast ebenso viele Zwei- bis Dreijährige (17
Prozent), die eine Smartphone-Anwendung bedienen können, wie Vier- bis Fünfjährige (21
Prozent).

3. 25 Prozent der Kleinkinder können einen Web-Browser am PC öffnen, aber nur 20 Prozent können
ohne Hilfsmittel schwimmen. 63 Prozent können einen Computer selbstständig einschalten, 69 Prozent
wissen, wie man mit der Maus umgeht. Doch wie man einen Notruf tätigt, wissen nur 20 Prozent.

4. Es gibt keinen großen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen in dieser Altersgruppe. 58
Prozent der Jungen und 59 Prozent der Mädchen können PC-spielen, ähnlich dicht ist die Statistik
hinsichtlich der Fähigkeit, einen mobilen Anruf zu tätigen (28 Prozent der Mädchen, 29 Prozent der
Jungen).

5. Mütter, die über 35 Jahre alt sind, achten mehr darauf, den Kindern Lebenskompetenzen zu
vermitteln, etwa das eigene Zubereiten des Frühstücks oder das Binden von Schnürsenkeln.

„Technologie hat die Rolle, wie Erwachsene ihre Kinder erziehen, völlig verändert. Die Kinder
wachsen in einer Umgebung auf, die für ihre Eltern oft kaum wiederzuerkennen ist“, so Silvia
Besslich, Geschäftsführerin von AVG in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

AVG „Digital Diaries“ ist eine Forschungsreihe über das Verhalten von Kindern verschiedener
Altersgruppen. Das erste Ergebnis der Studien sorgte im Oktober 2010 für großes Aufsehen: Die
meisten Babys und Kleinkinder haben danach bereits ab dem Alter von sechs Monaten eine
Online-Präsenz.

LANline/jos


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