Public Cloud: Bei KMU und kostensensiblen Märkten am weitesten verbreitet

Barracuda-Umfrage: Unternehmen nutzen Public-Cloud-Angebote trotz Sicherheitsbedenken

12. Dezember 2014, 10:32 Uhr | LANline/jos

Public-Cloud-Angebote gewinnen in Europa offenbar an Zustimmung. Eine Umfrage von Barracuda Networks hat nach Angaben des Sicherheitsanbieters ermittelt, in welchen Bereichen und Märkten Public-Cloud-Angebote am weitesten verbreitet sind. IT-Spezialisten aus zehn europäischen Ländern machten dazu Angaben zur Motivation und den Bedenken gegenüber der Public Cloud.

Dabei zeigt sich, dass Deutschland zurückzufallen droht: In den Krisenländern Italien und Spanien ist der Einsatz von Public-Cloud-Angeboten deutlich weiter verbreitet, so Barracuda. Dieses Gefälle zeige sich auch in Bezug auf die Unternehmensgrößen: Kleine und mittelständische Unternehmen greifen häufiger auf Public-Cloud-Lösungen zurück. Die stärksten Argumente dafür sind allen voran Kosteneinsparungen, Flexibilität und die Reduktion der Komplexität. Häufiger als in anderen Anwendungsgebieten kommen Public-Cloud-Lösungen dort zum Einsatz, wo es um Zusammenarbeit geht: Datenaustausch, Messaging und Web-Pages.

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Barracuda befragte im August und September 2014 in zehn europäischen Ländern insgesamt 900 IT-Fachleute zu ihrer Public-Cloud-Nutzung. Die Ergebnisse zeigen neben dem klaren Trend zur Cloud folgende Details:

Die DACH-Region ist skeptisch: Rund jeder vierte Befragte (26 Prozent) gab an, die Public Cloud nicht zu nutzen. Dabei waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Märkten groß: In Österreich und der Schweiz ist die Skepsis weitaus größer, hier verzichten bislang 54 Prozent und 51 Prozent auf die Public Cloud (Deutschland: 33 Prozent). In Spanien (zehn Prozent) und UK (15 Prozent) hingegen ist die Ablehnung deutlich niedriger.

Die Fachabteilungen haben ein Wörtchen mitzureden, werden jedoch unterschätzt: In den meisten Unternehmen ist es die IT-Abteilung, die den Einsatz von Public-Cloud-Angeboten treibt (54 Prozent). Die Leiter der Fachabteilungen liegen an zweiter Stelle (30 Prozent). Trotz dieser Rolle der Abteilungsleiter beim Einsatz der Cloud glaubt nur jeder fünfte Befragte (21 Prozent), dass die Abteilungen selbsttätig Cloud-Services einkaufen, ohne dies mit der IT-Abteilung zu koordinieren.

Kostensenkung versus Sicherheitsbedenken: Als Pluspunkte der Public Cloud sehen die Befragten allen voran die Kostenreduktion (58 Prozent Zustimmung) und Flexibilität sowie Skalierbarkeit (40 Prozent), bei den Argumenten gegen die Cloud spielen Sicherheitsbedenken (51 Prozent), Compliance-Probleme (39 Prozent) und Kontrollverlust (35 Prozent) die Hauptrolle.

Eine eigene Infrastruktur bietet keinen Mehrwert: Ein Großteil der Befragten (66 Prozent) glaubt nicht, dass Unternehmensinformationen in der eigenen IT-Infrastruktur sicherer sind. Das relativiert die Sicherheitsbedenken als Gegenargument. Nur 27 Prozent stimmen zu, dass sich Geheimdienste unbemerkt Zugriff auf Daten in der Public Cloud verschaffen könnten. 22 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Geheimdienste auf Daten der eigenen Server unbemerkt zugreifen können.

Collaboration findet in der Cloud statt: Datenaustausch (38 Prozent), Messaging (34 Prozent) und Storage (34 Prozent) sind die Bereiche, in denen die Befragten Public-Cloud-Angebote zukünftig am häufigsten nutzen wollen. Nur selten (24 Prozent) dagegen wird die Cloud für Security genutzt oder geplant.

Sicherheit muss sein: Um Cloud-Services zu schützen, planen 57 Prozent der Befragten zusätzliche Netzwerk-Security und 53 Prozent zusätzliche Application-Security. Nur 18 Prozent planen keine zusätzlichen Maßnahmen.

Wieland Alge, General Manager EMEA bei Barracuda: „Die breite Akzeptanz von Public-Cloud-Angeboten sehen wir als Zeichen, dass sich nach einer Phase der Verunsicherung nun eine pragmatische Sichtweise durchsetzt. An den Kostenvorteilen, der Flexibilität und Skalierbarkeit kommt kaum ein Unternehmen vorbei. Die Risiken der Public Cloud werden innerhalb Europas ganz unterschiedlich wahrgenommen, durch die Bank sind jedoch zusätzliche IT-Security-Maßnahmen geplant. Public-Cloud-Dienste wie Microsoft Azure oder Amazon AWS sind ein Bestandteil im Lösungskoffer jeder IT-Abteilung, die in manchen Bereichen unschlagbare Vorteile haben.““

Wieland Alge, General Manager EMEA bei Barracuda: "Die breite Akzeptanz von Public-Cloud-Angeboten sehen wir als Zeichen, dass sich nach einer Phase der Verunsicherung nun eine pragmatische Sichtweise durchsetzt.“

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