Wachsender Schaden durch Online-Identitätsbetrug

BMI und BSI warnen vor nachlassendem Sicherheitsbewusstsein

11. Juni 2010, 11:14 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Nutzer werden zunehmend unvorsichtig

Einer der Hauptgründe für diesen Anstieg der Schadenssummen liegt bei den Internetnutzern selbst, die sich offenbar schon an die »üblichen« Horrormeldungen über neue Onlinegefahren gewöhnt haben und immer unvorsichtiger werden: Mit 77 Prozent gaben Anfang des Jahres erneut vier Prozent weniger der Befragten als in der vorherigen Befragung an, bei der Übermittlung von Transaktionen oder vertraulichen Informationen unbedingt auf Websites mit entsprechend erhöhter Sicherheit zu bestehen, die ihnen beispielsweise eine sichere Authentifizierung und erkennbare Sicherheitsprüfmerkmale wie Sicherheitssiegel bieten. Dieser Rückgang bei der eigenen Absicherung sensibler Daten erklärt gut, warum die Cybergangster immer erfolgreicher Beute machen.

Das größte Sicherheitsbewusstsein weisen noch die Surfer der Altersgruppe der 35- bis 44-jährigen auf, die oft auch beruflich aktiv mit den Sicherheitsgefahren des Webs konfrontiert werden. Sie sind laut der Umfrage auch am wenigsten anfällig für Online-Identitätsdiebstahl, wobei auch grundsätzlich jene Nutzer, die bei Transaktionen mit sensiblen Daten nur Websites mit erhöhter Sicherheit verwenden, seltener finanziell geschädigt werden.

»Das aktuelle VeriSign Betrugsbarometer zeigt eine klare Beziehung zwischen dem Wissen über Online-Sicherheit und den finanziellen Verlusten durch Online-Identitätsbetrug. Personengruppen, die nur Websites mit erhöhter Sicherheit verwenden, verlieren auch seltener Geld durch Onlinebetrug.« fast Joachim Gebauer von VeriSign zusammen und empfiehlt: »Verbraucher sollten jederzeit wachsam sein, ihre Einstellungen zur Privatsphäre überprüfen und auf Sicherheitszertifikate und Prüfsymbole achten. Unternehmen können sich in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld absetzen, indem sie die Sicherheit ihrer Websites stärken. So zeigen sie den Verbrauchern, dass sie für ihre Sicherheit sorgen, beispielsweise durch eine sichere Authentifizierung oder EV SSL. Hier wird die Adressleiste einer sicheren Website grün hinterlegt und gibt Verbrauchern sprichwörtlich grünes Licht für Online-Transaktionen.«


  1. BMI und BSI warnen vor nachlassendem Sicherheitsbewusstsein
  2. Nutzer werden zunehmend unvorsichtig
  3. 5 Praxis-Tipps für mehr Online-Sicherheit

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Verisign

Matchmaker+