Die Zahl der gemeldeten Phishing-Fälle ist in Deutschland im vergangenen Jahr spürbar gesunken. Das berichtet der IT-Verband Bitkom unter Berufung auf aktuelle Daten des Bundeskriminalamtes (BKA).
Demnach hat sich im Jahr 2012 die Zahl der Phishing-Fälle auf 3.440 nahezu halbiert (minus 46 Prozent). Im Jahr zuvor wurden den Behörden noch 6.422 Phishing-Fälle gemeldet.
Die durch die Betrugsmasche verursachten Schäden sind im Jahr 2012 ebenfalls um 46 Prozent auf 13,8 Millionen Euro gesunken (Vorjahr: 25,7 Millionen Euro). Damit ist die Zahl der Phishing-Delikte erstmals seit dem Beginn der Erhebungen im Jahr 2008 zurückgegangen. „Trotz rückläufiger Fallzahlen kann beim Phishing noch keine Entwarnung gegeben werden“, betont Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Nach der Einschätzung des Verbands gehen die Computerkriminellen immer raffinierter vor und setzen zunehmend auf so genante Phishing-Viren. Wer Onlinebanking nutzt, sollte deshalb ein aktuelles Virenschutzprogramm und eine Firewall verwenden. Alle wichtigen Programme und das Betriebssystem sollten durch regelmäßige Updates stets auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Gründe für die abnehmenden Fallzahlen beim Phishing sind eine bessere Aufklärung der Verbraucher und höhere Sicherheitsstandards der Banken. Zusätzliche Sicherheit bietet beim Online-Banking vor allem das mobile TAN-Verfahren (mTAN oder SMS-TAN).