Deutschland verzeichnet auch in diesem Jahr international die höchsten mittleren Kosten pro Schadensfall. Im Mittel gaben die befragten Unternehmen in Deutschland an, 21.818 Euro bei einem erfolgreichen Angriff begleichen zu müssen (international: 11.944 EUR).
Die Investitionen in Cyber-Sicherheit zeigen Wirkung: Gemessen an den Kriterien Strategie, Ressourcen, Technologie und Prozesse zählt in der Studie nur noch ein gutes Viertel (27 Prozent) der befragten deutschen Unternehmen zu den sogenannten Cyber-Anfängern (2020: 66 Prozent). 53 Prozent werden mittlerweile als Cyber-Fortgeschrittene klassifiziert (2020: 18 Prozent) und auch der Anteil an Cyber-Experten stieg von 17 Prozent im Vorjahr auf nun 21 Prozent an. Sowohl kleine als auch mittlere Unternehmen holen bei der Cyber-Expertise also kräftig auf: 20 Prozent der Betriebe mit bis zu 49 Mitarbeitern zählen laut der aktuellen Erhebung zu den Cyber-Experten. Firmen mit 50 bis 250 Mitarbeitern kommen auf einen Expertenanteil von 18 Prozent, Unternehmen ab einer Größe von 250 Mitarbeitern erreichen in diesem Jahr 23 Prozent.
Damit macht Deutschland im internationalen Vergleich drei Plätze gut und liegt in diesem Jahr auf dem dritten Rang hinter den USA (Cyber-Experten: 25 Prozent) und Großbritannien (23 Prozent). Gleichauf liegt Frankreich (21 Prozent), dahinter folgen Irland (20 Prozent), Belgien und die Niederlande (jeweils 16 Prozent). Schlusslicht ist wie im letzten Jahr Spanien mit einem Cyber-Experten-Anteil von nur 9 Prozent.
»Durch die akute Bedrohungslage und sich häufende Berichte über großangelegte Hackerangriffe beobachten wir eine zunehmende Sensibilisierung deutscher Unternehmen für Cyber-Risiken. Der starke Anstieg der Investitionssummen zeigt, dass die Verantwortlichen für Cyber-Sicherheit zunehmend auch Gehör in den Vorstandsetagen finden. Allerdings bleibt der Nachholbedarf zur Etablierung umfassender Sicherheitsmaßnahmen groß«, meint Ole Sieverding, Underwriting Manager Cyber von Hiscox Deutschland.