Der Markt für IT-Sicherheitslösungen boomt, IT-Entscheider räumen für den Schutz der Unternehmens-IT zusätzliche Budgets frei. Doch da immer neue Bedrohungsszenarien entstehen, werden im IT-Security-Geschäft die Pionierleistungen der Fachdistributoren dringend benötigt.
Schlagzeilen rund um IT-Sicherheitsverletzungen machen bereits seit einiger Zeit die Runde und haben die allgemeine Aufmerksamkeit für die Wichtigkeit des Themas IT-Security geschärft. »IT-Sicherheitsthemen sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen«, stellt Martin Twickler, Geschäftsführer des Security-VADs Exclusive Networks fest. Dies drückt sich auch konkret in steigenden Geschäftszahlen für den Channel aus: »Die IT-Entscheider sind sich bewusst, wie wichtig eine durchgängige IT-Sicherheit für ihr Unternehmen ist und sie machen entsprechend zusätzliche Budgets für Security-Projekte frei«, berichtet Twickler. Auch Andreas Bechtold, Geschäftsführer des Security-Spezialisten Infinigate, verzeichnet eine steigende Nachfrage nach Security-Lösungen: »IT-Security-Aspekte finden in der Realisierung von Projekten mehr Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit.« Die einstige Nischenbranche erlebte durch die breite Aufmerksamkeit zuletzt einen regelrechten Boom. Allein der Markt für Security-Software konnte laut Marktforscher Gartner im vergangenen Jahr um knapp fünf Prozent auf ein Gesamtvolumen von fast 20 Milliarden Dollar zulegen.
Gänzlich ungetrübt ist dieser Erfolg nicht. Auch Breitenanbieter engagieren sich mittlerweile bei den Security-Themen und in Folge erlebten wichtige Segmente des Security-Geschäfts, etwa Endpoint Security oder E-Mail-Gateway-Lösungen, zuletzt eine Kommodifizierung mit starkem Preisverfall. So blieb das Wachstum im Security-Markt dann doch auch unter den eigentlichen Erwartungen. In Nordamerika und Westeuropa konnte der Security-Software-Markt nur um gut vier Prozent zulegen. »Das unterdurchschnittliche Wachstum in den reifen Märkten resultiert aus einer Sättigung in wichtigen Segmenten und dem hohen Wettbewerbsdruck«, analysiert Ruggero Contu, Research Director bei Gartner.