Mobile Surfer in Gefahr

Die Invasion der Android-Schädlinge

16. November 2011, 11:32 Uhr | Elke von Rekowski
Die Android-Plattform ist ein beliebtes Ziel für die Attacken von Cyberkriminellen (Foto: JustContributor - Fotolia.com).

Android-Smartphones werden immer beliebter. Diese Vorliebe teilen auch Cyberkriminelle, die das Google-Betriebssystem eindeutig zu ihrem Top-Ziel erkoren haben. Allein im Oktober 2011 sind über 800 neue Schädlinge dieser Art aufgetaucht.

Das vermeldet jetzt Kaspersky im aktuellen Malware-Report. Zum ersten Mal richtet sich demnach die Mehrzahl aller mobilen Schädlinge gegen Android. Die Gesamtzahl der Schädlinge für Android überstieg zum die Zahl der Schädlinge für die Plattform J2ME (Java 2 Micro Edition). Zum Ende des Monats gab es insgesamt 1.916 Schadprogramm-Varianten für Android. Das bedeutet, dass 42 Prozent der Android-Schadprogramme erst im Oktober 2011 entdeckt wurden. Für die Plattform J2ME wurden bisher 1.610 Varianten gefunden. Auf Platz drei lag mit neun Prozent Symbian. Das Wachstum von mobilen Schädlingen, die Android-Nutzer attackieren, scheint unaufhörlich. So machte Android-Malware bis zum 10. November dieses Jahres 50,41 Prozent aller mobilen Schadprogramme aus, so die Sicherheitsexperten.

Ebenfalls für Wirbel im Oktober sorgte Duqu, die »Reinkarnation« von Stuxnet. Kaspersky Lab hat bereits zielgerichtete Attacken des Duqu-Trojaners im Iran und Sudan entdeckt. Das Schadprogramm ähnelt in einigen Merkmalen dem gefährlichen Stuxnet-Wurm, der im vergangenen Jahr iranische Industrieanlagen im Visier hatte. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden Schadprogrammen ist frappierend. Kaspersky Lab geht daher davon aus, dass entweder dieselbe Gruppe hinter der Entwicklung der Schadprogramme steckt oder die Entwickler von Duqu den Quellcode von Stuxnet verwendet haben, der entgegen anders lautenden Gerüchten aber niemals öffentlich zugänglich war. Duqu enthält ein Spionage-Modul, das zielgerichtet sensible Informationen stiehlt. Das Modul kann zum Beispiel Tastatureingaben abfangen, Screenshots anfertigen und Informationen über ein System sammeln. Anschließend ist der Trojaner in der Lage, die gestohlenen Daten an den Steuerungsserver weiterzugeben, der sich zum Zeitpunkt der Kaspersky-Analyse in Indien befand.


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