Auch der so genannte Staatstrojaner sorgte im Oktober für Aufsehen in der Öffentlichkeit und zeigte, dass nicht ausschließlich Cybergangster für den Einsatz von Trojaner verantwortlich sind. Das Backdoor wurde von der deutschen Polizei bei ihren Ermittlungen zum Abhören von VoIP-Gesprächen und zum Abfangen von Mitteilungen auf Computern von Verdächtigen eingesetzt. Untersuchungen zeigten, dass der Trojaner sowohl auf das Abfangen von Mitteilungen in Skype als auch auf alle gängigen Browser, verschiedene Instant-Messaging-Systeme und VoIP-Programme ausgerichtet ist.
Ebenfalls immer beliebter für Cyberattacken sind Mac-Rechner, wie die Kaspersky-Analyse für den Oktober zeigt. So ist eine neue Version des Trojaners Trojan-Downloader.OSX.Flashfake.d unter MacOS X aufgetaucht, dessen Hauptfunktionalität das Herunterladen von Dateien ist. Auch dieser Schädling tarnt sich als Konfigurationsdatei des Adobe Flash Player. Vor allem die wachsende Beliebtheit der Mac-Rechner sorgt dafür, dass Internet-Kriminelle die Plattform ins Visier nehmen. Zudem sind Mac-Nutzer in punkto Sicherheit noch zu nachlässig, häufig ist auf Mac-Rechnern keine Antiviren-Software installiert, heißt es. Die von den integrierten Schutzmechanismen verwendeten Technologien sind veraltet, so dass Apple-Computer eine leichte Beute für Cyberkriminelle sind.