Eine Untersuchung von knapp 50.000 PCs zeichnet ein schockierendes Bild: Rund ein Viertel der Nutzer surft ganz ohne funktionierenden Virenschutz, 14 Prozent der PCs sind ernsthaft mit Malware verseucht. Darüber hinaus zeigt der große Praxis-Check erhebliche Unterschiede zwischen den etablierten Antiviren-Suiten.
Wenn PCs scheinbar nur noch kriechend langsam arbeiten, hat das oft ganz andere Gründe als Überlastung der Hardware (siehe: Warum Windows-PCs altersschwach werden). Der PC-Tuning-Anbieter PC Pitstop hat deshalb im April einmal etwas genauer hingeschaut und rund 50.000 Windows-Rechner seiner Kunden auf Sicherheitsgefahren hin untersucht. Das Ergebnis ist ein alarmierendes Armutszeugnis für die Anwender weltweit:
Rund 25 Prozent der untersuchten PC-Nutzer waren demnach völlig ohne funktionierenden (aktiven) Schutz vor Schadcode und Viren im Internet unterwegs. Damit ist es auch wenig verwunderlich, dass ein ähnlich hoher Anteil der Rechner bereits mir Schadcode verseucht ist. Auf 14 Prozent der Rechenknechte wurde sogar ernsthaft bedrohliche Malware gefunden. Die größte und am weitesten verbreitete Gefahr geht dabei von Spyware aus, die auf 10,5 Prozent der Computer gefunden wurde und Dateien, Bankingdaten und andere Logins abgreifen kann.
Fast ebenso verbreitet und nicht minder gefährlich sind inzwischen schon die so genannten »Rogue Security« Programme. Dabei handelt es sich um wirkungslose Fälschungen, die dem Nutzer einen Virenschutz vorgaukeln, tatsächlich jedoch reine Abzocke sind und oft auch selbst erst den Angreifern Tür und Tor öffnen. Immer weniger verbreitet sind hingegen die klassischen Viren, die nur noch auf rund 1,8 Prozent der unstersuchten Rechner gefunden wurden. Auf 1,5 Prozent der PCs sind außerdem Keylogger installiert, die Tastatureingaben mitschneiden und diese anschließend an kriminelle Hintermänner verschicken.