Dass diese eigentlich zentral aufgesetzte Initiative des Distributors hierzulande mit einem an die lokalen Bedingungen angepassten Konzept startet, entspricht der grundsätzlichen Vorgehensweise des Exclusive Networks-Konzerns, wie uns CEO Olivier Breittmeyer im Gespräch am Rande der Partnertage erklärt: »Wir lassen den Ländergesellschaften hier viele Freiheiten – das ist sogar eine grundlegende Konzernstrategie!«, betont der Konzernchef. Richtig ist, dass der französische Distributor seit der Übernahme des deutschen VADs TLK im Jahr 2012 stets betonte, dass man den deutschen Managern weitgehende Freiheiten einräume. »Schließlich kennen diese die lokalen Gegebenheiten besser als wir«, sagt Breittmeyer. Ähnlich hält es die französische Konzernzentrale bei den anderen Ländergesellschaften in ganz Europa und im Mittleren Osten. Ein zentral aufgesetztes Konzept wie die CARM-Initiative erfährt dann im lokalen Kontext allein schon deshalb entsprechende Anpassungen, weil sich das Distributionssortiment der Ländergesellschaften nach wie vor unterscheidet. »Es braucht entsprechend seine Zeit, solch ein Konzept mit den jeweiligen lokalen Portfolios abzustimmen«, sagt der CEO.
Dabei agiert Exclusive Networks bei allen lokal verorteten Management-Kompetenzen eben auch auf Konzernebene sehr effektiv. Grundlage hierfür sind ein Core Vendor-Sortiment von rund acht Herstellern, erweiterte Service-Einheiten und zentral aufgesetzte strategische Initiativen, in die lokal bewährte Konzepte eingeflossen sind. Und das Konzernvorbild hat dann eben doch auch Auswirkungen auf das Geschäft auf Länderebene: So hat Exclusive Networks, nachdem der Hersteller Juniper im Mai seine langjährige Partnerschaft mit dem VAD für Deutschland aufkündigte, mit dem Hersteller Fortinet sogleich seine dadurch entstandene Lücke im Security-Bereich füllen können. Fortinet ist einer der wichtigsten Hersteller-Partner des Distributionskonzerns, wie Breittmeyer hervorhebt, die Juniper-Partnerschaft in Deutschland bildete die Ausnahme. Deutschland-Geschäftsführer Martin Twickler zeigt sich nicht gerade unglücklich darüber, dass er seit dem 1. Juli einen neuen Hersteller des Core Vendor-Sortiments vertritt: »Fortinet passt besser in unser Portfolio, insbesondere sind die Lösungen zu jenen von Palo Alto hochkomplementär.« CEO Breittmeyer sieht bei Fortinet einen stärker fokussierten Ansatz, der besser zum Unternehmen Exclusive Nerworks passe.