O&O untersucht ausrangierte Festplatten

Festplattenmüll birgt große Sicherheitsrisiken

3. August 2011, 9:08 Uhr | LANline/jos

O&O hat die Studie "Deutschland Deine Daten 2011" veröffentlicht. Die Studie geht der Frage nach, ob Datenträger von Privatanwendern und Unternehmen sicher gelöscht werden, bevor sie weitergegeben werden. Dafür wurden 160 gebrauchte Datenträger erworben und auf nicht gelöschte Daten untersucht.

Auf diesen Datenträgern befanden sich über 53.000 Dateien im Format digitaler Fotos und über 4.500 Dateien im Format von Microsoft Word und Excel. Diese Dateien wurden nach Angaben von O&O stichprobenartig gesichtet und dabei neben zahllosen Fotos auch private Dokumente wie Lebensläufe oder Schriftverkehr mit dem Arbeitgeber gefunden. Es kam ausschließlich frei erhältliche Software zur Wiederherstellung der Daten zum Einsatz, die sich von jedem PC-Anwender problemlos einsetzen lässt. Weder eine besondere Hardware noch eine Unterweisung in die Nutzung der Software seien hierfür notwendig.

Gefundene Daten: Mit einer nicht sicher gelöschten Festplatte kann man in das Leben des vorherigen Besitzers eintauchen, denn immer mehr alltägliche Dinge werden über den PC und das Internet abgewickelt. Urlaubs- und Familienfotos sind die häufigsten Dateien, die auf privaten Datenträgern zu finden sind. Aber auch Bewerbungsschreiben, Lebensläufe oder Urkunden sind dabei gewesen. Diese Datenfunde sind naheliegend, dient doch der PC heutzutage nicht nur als „“Schreibmaschinenersatz““ für Bewerbungen und das Anfertigen von Kopien von Zeugnissen. Er ist auch der Datenspeicher für sämtliche digitalen Bilder. Ist die Speicherkarte der Kamera voll, werden die Bilder übertragen und dauerhaft gespeichert.

Missbrauchsmöglichkeiten der Daten: Unbefugte erhalten durch Dateien von alten Datenträgern nicht nur Zugriff auf persönliche Daten wie Fotos und Videos, sondern erlangen auch Informationen über das Mail- und Surf-Verhalten, Zugriff auf die Namen von Freunden, Kollegen und Geschäftspartnern. Mit diesen Informationen können Cyber-Kriminelle gezielt eine Schadsoftware in eine E-Mail verpacken, die von einem vertrauten Absender mit einem bekannten Thema stammt. Man kann sogar ermitteln, welches E-Mail-Programm und welche Schutzsoftware verwendet werden, um Lücken in diesen gezielt auszunutzen. Im schlimmsten Fall wird der oder die Betroffene den Angriff nicht mal merken, bevor es zu spät ist. Dann können Kontodaten oder auch Zugangsdaten zu lohnenden Datenquellen schon entwendet und missbraucht worden sein.

Neues Geschäftsfeld: Bei den Testkäufen im Internet ist O&O nach eigenen Angaben zufällig auch auf ein neues Geschäftsfeld gestoßen: den Handel mit Datenträgern, bei denen der Verkäufer suggeriert, dass noch Daten vorhanden sein könnten. Dazu werden gerne Formulierungen wie „“wurde nur privat genutzt““ oder „“müsste eigentlich leer sein““ verwendet, die andeuten sollen, dass noch Daten rekonstruierbar sind. Einige dieser – vollkommen überteuerten – Datenträger wurden zu Testzwecken erworben. Und siehe da: Sie waren alle sicher gelöscht. Es ließ sich auch erkennen, dass hier mit einer professionellen Software gearbeitet wurde, sodass der Verkäufer ganz klar nur den „“unsicheren PC-Anwender““ gibt, um einen möglichst hohen Preis für den Datenträger zu erzielen.

Unwissenheit ist das Hauptproblem: Die Studie geht zusätzlich auf die Ursachen für diesen mangelnden Datenschutz ein. Dabei kann neben dem unachtsamen Umgang mit Datenträgern die Unwissenheit unter den Anwendern als Hauptgrund angesehen werden. Darunter fällt ebenfalls die weit verbreitete Annahme, dass das Formatieren einer Festplatte Daten sicher löschen würde.

Die Studie zum Datenschutz bei gebrauchten Festplatten, die O&O Software vorlegt, zeigt nicht nur die Problematiken auf, sondern auch Lösungen. Ein Verschlüsseln der Daten auf den Festplatten erhöht zwar die Sicherheit, aber auch das ist kein absoluter Schutz. Die physische Zerstörung der Festplatte ist da schon der sicherste, aber auch teuerste und aufwändigste Weg. Ein sicheres Löschen der Daten mit der geeigneten Software – wie etwa O&O Safe Erase, sei daher für private und gewerbliche Anwender der einfachste, schnellste und kostengünstigste Weg.

Die Studie „“Deutschland Deine Daten““ steht ab sofort im Internet www.oo-software.com/Studie-Datenschutz-2011/ zum kostenlosen Download als PDF bereit.


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