Der Security-Hersteller Fortinet baut seine Unterstützung für Managed Service Provider aus und startet ein MSP-Programm. Das stellt recht hohe Anforderungen, weil es besonderen Einsatz belohnen und die Partner zu mehr Engagement antreiben soll.
Parallel zu seinem normalen Partnerprogramm hat Fortinet ein spezielles Programm für Managed Security Services-Anbieter eingeführt. Dieses soll die Unterstützung von Partnern verbessern, die für ihre Kunden die Sicherheitsinfrastruktur komplett betreiben, und bietet einen flexiblen Bezug von Lizenzen in einem Pay-as-you-grow-Modell. Für die meisten MSPs sei dies am wichtigsten, sagt Channelchef Tommy Grosche im Gespräch mit CRN, betont aber auch, er wolle das Thema nicht darauf reduzieren. Denn in seinem MSP-Programm hält der Hersteller auch einige neue Tools bereit, die er bislang nur intern im Rahmen seiner Professional Services nutzte und nun auch den Partnern zur Verfügung stellt. Dazu zählt mit »Forticonverter« ein Werkzeug für die automatisierte Migration von Richtlinien und mit »Fortideploy« ein Helfer für den einfachen Rollout der Fortinet-Lösungen. Dazu gibt es mit »Fortiportal« ein cloudbasiertes Management, über das MSPs alle Kundendaten, Kundensysteme und Lizenzen zentral verwalten können.
Darüber hinaus können Partner, die sich als MSP qualifizieren, auf spezielle Schulungen für Vertriebler und Techniker zugreifen. Sie erhalten eine umfangreiche Marketingunterstützung, einen exklusiven Support-Zugang sowie Zugriff auf das Entwicklernetzwerk des Herstellers, in dem zahlreiche technische Dokumente, Schnittstellenspezifikationen und Beta-Programme zu finden sind. Außerdem verspricht der Sicherheitsspezialist spezielle MSP-Events und ein dediziertes Account-Management.
Allerdings legt der Hersteller recht strenge Maßstäbe an, sodass sich zum Start nur wenige Fortinet-Partner in dem MSP-Programm wiederfinden dürften. Sie benötigen neben geschulten Mitarbeitern auch eine ISO 27001-Zertifizierung und müssen bereits einen hohen Umsatz mit Managed Services vorweisen können. Ihre Eignung prüft Fortinet schließlich in einem Review-Prozess, in dem beispielsweise geschaut wird, welche Services der Partner überhaupt anbietet. Ihm sei klar, dass das Programm damit relativ selektiv sei, sagt Grosche, aber das sei eine strategische Entscheidung gewesen. »Hinter den Managed Services soll eine gewisse Qualität stehen – das erwarten auch die Kunden. Und dafür braucht es Kompetenzen, die wir den Kunden gegenüber verbriefen.«