CRN-TV-Interview mit Jürgen Venhorst von G Data
G Data stellt auf Distribution um
Der neue G Data-Vertriebschef Jürgen Venhorst will beim Sicherheitsspezialisten ein klassisches Two-Tier-Vertriebsmodell aufbauen und die Distribution stärken. Vom verbleibenden Direktgeschäft verabschiedet sich G Data.
Mit CRN-TV spricht Jürgen Venhorst, seit Januar neuer Sales Director DACH bei G Data, über aktuelle Sicherheitsbedrohungen. Er rechnet fest damit, dass neben Ransomware und Spyware, mit der Bankdaten abgegriffen werden, bald der Diebstahl medizinischer Daten in den Fokus rückt. In den USA sei das bereits der Fall. »Das ist ein Thema, das wir in ein, zwei Jahren auch in Deutschland sehen werden, gerade vor der Hintergrund der Gesundheitskarte«, prognostiziert Venhorst.
Bei G Data will der Manager nun vor allem das Business-Geschäft stärken und darauf hinarbeiten, den Hersteller als Sicherheitsanbieter zu positionieren, der mehr als Antivirus macht. »Man sieht uns immer noch sehr in der AV-Ecke«, sagt Venhorst, dabei biete man mit den Business-Lösungen auch Dinge wie Netzwerk-Monitoring und Patch-Management. »Da müssen wir dran arbeiten und den Partnern entsprechende Werkzeuge und Trainings an die Hand geben, um diese erweiterte Produktpalette auch bei Kunden platzieren zu können.«
Sein Ziel sei »ganz klar die Stärkung des Channels«, sagt Venhorst bei CRN-TV. Der sei der Wachstumsmotor bei G Data – auch wenn das in der Vergangenheit nicht immer zu hundert Prozent so gelebt worden sei. Der neue Vertriebschef will nun ein reines Channel-Modell etablieren und komplett auf die Distribution setzen. »Wir wollen ganz klar weg vom direkten Vertrieb; den haben wir de facto eingestellt«, so der Manager. Außerdem gehe es darum, ein klassisches Two-Tier-Modell zu implementieren, bei dem alle Reseller über einen Distributor betreut werden und nicht mehr von G Data selbst. Das gehe allerdings nicht im Hauruck, weiß auch Venhorst, der die Umstellungen bis Anfang 2018 geschafft haben will. An den bestehenden fünf Distributoren des Herstellers – Action Europe, Api, Ebertlang, Siewert & Kau sowie SFC soll sich nichts ändern.
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