Dem Unternehmen sei bewusst, dass andere Anbieter noch immer eine Ebene der Benutzeridentität für die Verfolgung von Werbung im Web anbieten können, die Google aber nicht anbieten werde, etwa PII-Diagramme, die auf den E-Mail-Adressen von Personen basieren. Temkin glaubt nicht, dass diese Lösungen den steigenden Erwartungen der Verbraucher in Bezug auf den Datenschutz gerecht würden, noch werde sie den sich schnell entwickelnden regulatorischen Beschränkungen standhalten und seien daher keine nachhaltige, langfristige Investition. Stattdessen würden die Web-Produkte von datenschutzfreundlichen APIs angetrieben, die individuelles Tracking verhinderten und dennoch Ergebnisse für Werbetreibende und Publisher liefern würden.
»Menschen sollten nicht akzeptieren müssen, im gesamten Web verfolgt zu werden, um die Vorteile relevanter Werbung zu nutzen. Und Werbetreibende müssen nicht einzelne Verbraucher im gesamten Web verfolgen, um die Leistungsvorteile digitaler Werbung zu nutzen.«
Individuelle Identifikatoren könnten laut Temkin leicht durch Fortschritte in den Bereichen Aggregation, Anonymisierung, geräteinterne Verarbeitung und andere datenschutzfreundliche Technologien ersetzt werden: »Tatsächlich zeigen unsere jüngsten Tests von FLoC eine Möglichkeit, Cookies von Drittanbietern effektiv aus der Werbegleichung herauszunehmen und stattdessen Individuen innerhalb großer Menschenmengen mit gemeinsamen Interessen zu verstecken«, erklärt er. Chrome beabsichtige, FLoC-basierte Kohorten mit der nächsten Version noch in diesem Monat für öffentliche Tests durch Origin Trials zur Verfügung zu stellen. Im zweiten Quartal will Google beginnen, diese FLoC-basierte Kohorten mit Werbetreibenden in Google Ads zu testen. Chrome will außerdem im April die erste Iteration der neuen Nutzerkontrollen anbieten und diese Kontrollen in zukünftigen Versionen erweitern, sobald mehr Vorschläge die Origin Trial-Phase erreichen und sie mehr Feedback von Endnutzenden und der Branche erhalten würden.
»Um das Internet offen und zugänglich für alle zu halten, müssen wir alle mehr für den Schutz der Privatsphäre tun und das bedeutet nicht nur ein Ende der Cookies von Drittanbietern, sondern auch jeglicher Technologie, die dazu verwendet wird, einzelne Personen zu verfolgen, während sie im Internet surfen.«
Das wird kein generelles Ende für Werbung bei Google sein. Der Internet-Riese werde weiterhin First-Party-Beziehungen auf seinen Werbeplattformen für Partner unterstützen, bei denen sie direkte Verbindungen zu ihren eigenen Kunden haben.