Nicht die erste Panne
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Und es war nicht der erste Stolperer. Vor der bayerischen Landtagswahl im Oktober hatte Habeck auf Twitter gefordert, die CSU-Alleinherrschaft zu beenden, damit man sagen könne: »Endlich gibt es wieder Demokratie in Bayern«. Auch dafür war er heftig kritisiert worden. »Ich habe mich gefragt, wie ich den gleichen Fehler zweimal machen kann«, sagte Habeck am Montag. Das sei »einfach nur dämlich« gewesen. Er habe eine schlaflose Nacht gehabt. »Deswegen werde ich da aussteigen.«
In seinem Blog schrieb Habeck, das Video wirke, »als würde ich Thüringen absprechen, weltoffen und demokratisch zu sein. Was ich natürlich null tue.« Dass er »wird« gesagt habe - statt »bleibt« - sei »ein echter Fehler«. Aufgezeichnet habe er das Video schon im November auf dem Bundesparteitag der Grünen. Den Blogbeitrag verbreitete Habeck am Montag auch über seine Twitter- und Facebook-Konten.
Soziale Netzwerke sind für Politiker und Prominente ein Weg, um direkt und sehr schnell Zehn- oder Hunderttausende mit ihren Botschaften zu erreichen. Wichtige Politiker ohne eigene Aktivität in den sozialen Netzwerken werden mehr und mehr zur Ausnahme. »Kann sein, dass das ein politischer Fehler ist, weil ich mich der Reichweite und direkten Kommunikation mit doch ziemlich vielen Menschen beraube. Aber ich weiß, dass es ein größerer Fehler wäre, diesen Schritt nicht zu gehen«, schrieb Habeck in seinem Blog.