Wie wichtig Daten für die Geschäfte vieler Unternehmen mittlerweile sind, zeigt sich unter anderem daran, dass die Schäden, die durch Datenverluste verursacht werden, kontinuierlich steigen. In Deutschland liegen sie mittlerweile bei 152 Euro pro Datensatz.
Datenpannen sind teuer, sehr teuer sogar, wie aus einer Studie des Ponemon Institutes hervorgeht, die von IBM finanziert wurde. Demnach verursacht ein Sicherheitsvorfall, bei dem Daten gestohlen werden oder verloren gehen, durchschnittlich Kosten von 3,8 Millionen US-Dollar. Im Vergleich zum Jahr 2013 ist das eine Steigerung von 23 Prozent. Die Kosten pro betroffenem Datensatz stiegen der Untersuchung zufolge im gleichen Zeitraum um sechs Prozent auf 154 Dollar.
32 der 350 von Ponemon befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. Bei ihnen betragen die Kosten pro Datenpanne im Schnitt 3,52 Millionen Euro, es gingen zwischen 5.100 und 81.600 Datensätze verloren. Pro Datensatz ermittelten die Forscher Kosten von 152 Euro, wovon der größte Teil auf Umsatzrückgänge entfällt (83 Euro). Dazu zählen etwa Einbußen, weil die Geschäftsprozesse nicht aufrechterhalten werden können, aber auch zukünftige Umsätze, die dem Unternehmen entgehen, weil Kunden das Vertrauen verlieren und abspringen. Die direkten Kosten – etwa für Support oder die Entschädigung von Kunden – beziffert Ponemon mit 69 Euro.
»Die Studie zeigt nicht nur, dass die Kosten von Datenpannen dramatisch steigen, sondern auch warum«, erklärt Gerd Rademann, Business Unit Executive bei IBM Security Systems DACH. »Zunächst werden Cyberattacken immer häufiger und raffinierter. Dann führen solche Angriffe auch vermehrt zu Kundenfluktuation bei den betroffenen Unternehmen, was sich in sinkenden Umsätzen niederschlägt. Schließlich kommen steigende Kosten, um die Ursachen von Datenpannen zu untersuchen, und der Personalaufwand für das Krisenmanagement hinzu.«