Das größte Problem solcher Sicherheitslösungen auf Basis spezieller Hardware ist es, dass spätere Änderungen nur sehr eingeschränkt möglich sind. So lassen sich beispielsweise Funktionserweiterungen nur extrem aufwändig entwickeln, wodurch Funktionsupdates nur selten bis gar nicht herausgegeben werden können. Bei tiefgreifenden Änderungswünschen kann es sogar schnell nötig werden, die gesamte Harware auszutauschen, da eine Anpassung der alten Appliances an neue Anforderungen nicht möglich ist. Gerade für Unternehmen aus sicherheitskritischen Industriebereichen wie Telekommunikations- oder Finanzdienstleister kann das sehr schnell zu einem teuren »Hardware-Marathon“ werden.
»Ändern sich beispielsweise wichtige Compliance-Anforderungen oder wächst das Unternehmen schneller als erwartet und kann der Funktionsumfang der vorhandenen Lösung nicht wie erforderlich erweitert werden, muss im schlimmsten Fall eine komplett neue Sicherheitslösung her.«, erklärt Astaro-Chef Hichert. Das wird dann schnell teuer: »Die ursprünglich für die bestehende Lösung getätigten Investitionen sind dann buchstäblich zum Fenster hinausgeworfen. Bei einem mittelständischen Unternehmen mit hundert Mitarbeitern reden wir hier im Durchschnitt von circa 5.000 Euro!«
Doch gerade für KMUs ist die Entscheidung für eine Sicherheitsstrategie und –Lösung alles andere als einfach, da sich ihre Sicherheitsanforderungen stetig weiterentwickeln und je nach Marktlage auch enorm schnell verändern können. Somit zum Zeit des Hardwareeinkaufs meist noch nicht sicher abzusehen, wie sich die Situation in den nächsten Jahren entwickeln wird und welche Anforderungen an die Sicherheit damit einhergehen. »Mittelfristig betrachtet entpuppt sich die gekaufte Hardware daher als Wundertüte. Beispiel Instant Messaging: Wer eine Spezial-Hardware gekauft hat, bevor Skype und Co aufkamen, konnte dann nur das Handbuch aufschlagen und hoffen, dass seine Lösung bereits imstande war, IM zu blocken. Im Zweifel sollten Unternehmen deshalb eher einen Anbieter wählen, der ihnen mit einem geeigneten Angebotsmodell ein hohes Maß an Flexibilität ermöglicht.«, empfiehlt Hichert.