Die zunehmende Anzahl und Gefährlichkeit der Angriffe auf IT-Umgebungen erfordert neue flexiblere Sicherheitsstrategien. Im Hintergrundespräch mit InformationWeek-Redakteur Lars Bube mahnte Astaro-CEO Jan Hichert deshalb: »Sicherheits-Hardware ohne Servicegedanke führt Unternehmen in die Investitionssackgasse!«
Einer der wenigen Wirtschaftszweige, der gerade in der Krise erst richtig aufblühen konnte, ist die kriminelle Schattenwirtschaft im Internet. Angriffe gegen Unternehmen per Spam, Malware und Phishing sind im letzten Jahr auf besorgniserregende Rekordwerte gestiegen. Dementsprechend ging es auch der IT-Sicherheitsbranche in der Flautenzeit weit besser als den meisten anderen Branchen. Die Marktforscher von IDC bezifferten allein den europäischen Markt für IT-Sicherheit im Jahr 2009 auf elf Milliarden Euro.
In diesem heißen Abwehrkampf gegen immer komplexere Gefahren haben die Anbieter inzwischen eine schier unüberschaubare Bandbreite an Lösungen und Ansätzen entwickelt, aus der Unternehmen zum Schutz ihres Netzwerks, ihres E-Mail-Verkehrs oder ihrer Web-Aktivitäten wählen können. »Auf der CeBIT haben wir es wieder gesehen: Viele Anbieter von IT-Sicherheit setzen noch immer hauptsächlich auf Spezial-Hardware. Damit meine ich speziell entwickelte Hardware-Appliances mit Beschleunigungschips zur Steigerung des Datendurchsatzes«, fast Jan Hichert, CEO von Astaro, zusammen.
Solche spezialisierten Lösungen und Appliances sind zwar auf ihrem Gebiet meist sehr gut, bieten dafür jedoch an anderer Stelle offene Flanken, die sich teilweise auch erst nach einiger Zeit im Einsatz zeigen. Hichert warnt deshalb gerade die Verantwortlichen der KMUs vor vorschnellen Entscheidungen: »Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen, die keine so hohen Geschwindigkeitsanforderungen haben, können wir hier nur raten: Hände weg! Ein hoher Datendurchsatz garantiert kein hohes Sicherheitslevel, und die spezielle Hardware ist unflexibel und schränkt die Anpassungsfähigkeit ein – über kurz oder lang landet man in der Investitionssackgasse.«