Kaspersky hat die Sicherheit aktueller Fitnessarmbänder untersucht. Dabei zeigte sich: Die Geräte sind einfach zu manipulieren und erlauben Dritten Zugriff auf die Daten der Träger.
Am Körper getragene Mini-Computer halten zunehmend Einzug in unseren Alltag. Laut einer aktuellen Umfrage von Pricewaterhouse Coopers (PwC) besitzen bereits 17 Prozent der Deutschen ein Wearable-Gerät. Potenzielle Nutzer interessieren sich vor allem für Fitnessarmbänder und Smartwatches.
Nachdem Kaspersky Lab bereits im vergangenen Jahr auf Schwachstellen bei intelligenten Uhren und Brillen hingewiesen hat, illustriert die aktuelle Proof-of-Concept-Studie des IT-Securityanbieters, wie persönliche Informationen, beispielsweise Schrittzählungen oder Informationen zu Schlafphasen, in falsche Hände gelangen können. So ermöglicht die Authentifizierungsmethodik zahlreicher beliebter Fitnessarmbänder, dass Fremde sich unbemerkt vom Nutzer mit dem Gerät verbinden, dort Kommandos ausführen und in einigen Fällen sogar auf dem Gerät gespeicherte Daten entwenden können.
Kaspersky warnt deshalb: Vor allem bei kommenden Wearable-Geräten mit erweitertem Funktionsumfang sollten IT-Sicherheitsaspekte mit in Betracht gezogen werden – gerade wenn zunehmend sensitive medizinische Daten im Spiel sind. Angreifer seien derzeit aber noch nicht in der Lage, wirklich kritische Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern zu stehlen. Dennoch wird deutlich: »Es gibt Wege für Angreifer, um von den Geräteentwicklern ungepatchte Schwachstellen auszunutzen«, so Roman Unucheck, Senior Malware Analyst bei Kaspersky Lab. »Die aktuellen Fitness-Tracker sind noch nicht allzu ausgereift: Sie können Schritte zählen und Informationen über Schlafphasen erheben, aber kaum mehr als das. Die kommende Generation dieser Geräteklasse steht jedoch schon in den Startlöchern und wird mehr Nutzerdaten sammeln können als zuvor. Daher sollte man sich schon jetzt Gedanken um die Sicherheit dieser Geräte machen – und wie die Interaktion zwischen einem Tracker und einem Smartphone angemessen geschützt werden kann«.