Ob der Landkreis Anhalt-Bitterfeld, das Klinikum Wolfenbüttel oder der Anbieter Kaseya – Ransomware-Attacken auf Institutionen häufen sich. Erpressersoftware erlebt einen Boom, was mehrere Gründe hat. Ein Blick darauf, wie sich die Bedrohungslandschaft im Laufe der Zeit verändert hat.
Ransomware ist wieder auf dem Vormarsch – und zwar mit einem rasanten Tempo. Die Berichte zum Zuwachs im Jahresvergleich mögen zwar unterschiedlich ausfallen: So schätzt Group-IB den Anstieg in 2020 auf 150 Prozent, ausgehend von mehr als 500 beobachteten Angriffen bei eigenen Incident-Response-Einsätzen; die Blockchain-Forscher von Chainalysis dagegen beziffern den Anstieg der tatsächlichen Ransomware-Attacken bis Ende 2020 auf 311 Prozent. Doch gleich, wie hoch die Zahl nun genau ist – Ransomware ist definitiv ein wachsendes Problem, vor dem auch das BKA warnt. Unternehmen und Organisationen aller Arten und Größen, im öffentlichen wie auch privaten Sektor, haben es nun immer häufiger mit dieser Art von Cyberattacke zu tun.
Dass die Bedrohung durch Ransomware stetig wächst, hat viele Gründe. Die Vermutung, es liege nur an Covid-19 und gelangweilten Homeoffice-Arbeitern, die alles anklicken, was Abwechslung verspricht, wird dabei der Wirklichkeit nicht gerecht. Gewiss tragen die Pandemie, die Lockdowns und die Hoffnungen auf Impfstoffe zu dem Problem bei. Doch nichts von alledem erklärt die „Kommodifizierung“ der Ransomware-Bedrohungen.
Grob gesagt gibt es drei Hauptgründe für den Anstieg: