Charles Kionga von Bechtle im CRN-Interview

»Kunden möchten individuelle Lösungen – das macht es schwer, Standards zu etablieren«

30. September 2015, 10:05 Uhr | Daniel Dubsky
Charles Kionga, Geschäftsbereichsleitung IT Security beim Bechtle IT-Systemhaus Neckarsulm
© Bechtle

Im Interview mit CRN spricht Charles Kionga, Geschäftsbereichsleitung IT Security beim Bechtle IT-Systemhaus Neckarsulm, über typische Herausforderungen in Security-Projekten, etwa den Fachkräftemangel oder den Wunsch von Kunden nach maßgeschneiderten Lösungen.

CRN: Wie entwickeln sich die Security-Budgets in Unternehmen derzeit?

Charles Kionga: Die Späh-Affären in jüngster Zeit, aber auch bekanntgewordene Sicherheitsvorfälle bei Unternehmen und öffentlichen Institutionen haben zu einer steigenden Sensibilisierung der Unternehmensentscheider hinsichtlich des Themas IT-Sicherheit geführt. Dies drückt sich in deutlich höheren Budgets für IT-Security-Projekte aus.

CRN: Welche Security-Projekte werden aktuell verstärkt angegangen?

Kionga: Unternehmen verstärken vor allem den Schutz vor Gefährdungsrisiken aus dem Internet. Diese sind in den letzten Jahren exponentiell gewachsen. Cyberkriminelle sind weltweit auf der Suche nach wirtschaftlich verwertbaren Daten.

CRN: Wo liegen die Herausforderungen für Systemhäuser in diesen Projekten?

Kionga: Die Herausforderung für Systemhäuser liegt darin, die stark gestiegene Komplexität zu beherrschen. Das benötigte Fachpersonal ist am Arbeitsmarkt derzeit kaum vorhanden.

CRN: Wie wichtig sind Themen wie Beratung, Service und Schulung?

Kionga: Alle drei Themen sind sehr wichtig. Die Infrastruktur entwickelt sich rasant. Das IT-Personal des Kunden ist meistens fachlich überfordert und benötigt kompetente Spezialisten bei der Realisierung von Projekten und auch beim Betrieb der Sicherheitslösungen.

CRN: Sind Managed Security Services bereits ein etabliertes Geschäftsmodell oder eher eine Investition in die Zukunft?

Kionga: Managed Security Services sind ein bereits etabliertes Geschäftsmodell. Bechtle ist in diesem Bereich seit über 15 Jahren aktiv.

CRN: Welche Chancen bieten Managed Security Services für Systemhäuser?

Kionga: Mit Managed Security Services erreicht man eine langfristige Kundenbindung und generiert regelmäßigen Umsatz. Auf diese Weise können Auslastungsschwankungen im Projektgeschäft kompensiert werden.

CRN: Was sind typische Probleme in diesem Bereich?

Kionga: Die typischen Probleme sind Fachkräftemangel und die stetig steigende Heterogenität der Lösungen. Kunden möchten individuelle, maßgeschneiderte Lösungen einsetzen. Das macht es besonders schwer, Standards zu etablieren.


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