Mangelndes Fachwissen bremst KI-Nutzung in Unternehmen
Eine aktuelle Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen beim Thema Künstliche Intelligenz noch erhebliche Defizite aufweisen. Besonders das fehlende Fachwissen und unzureichende Sicherheitsmaßnahmen stellen große Herausforderungen dar.


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Eine neue Studie von G Data, Brand Eins und Statista zeigt, dass deutsche Unternehmen noch nicht ausreichend auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) vorbereitet sind. Laut der Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ besitzen nur 12,8 Prozent der befragten Arbeitnehmer fortgeschrittene oder tiefgreifende Kenntnisse im Bereich KI. Dagegen schätzen 87 Prozent der Befragten ihr Wissen als grundlegend oder durchschnittlich ein. Besonders in Unternehmen ohne spezifischen IT-Hintergrund fehle es an den notwendigen Kompetenzen.

Neben dem mangelnden Fachwissen sind auch Sicherheitsmaßnahmen bei der Nutzung von KI in vielen Unternehmen nicht ausreichend etabliert. Die Studie offenbart, dass etwa jedes zehnte Unternehmen keinerlei Vorkehrungen trifft, um KI-Anwendungen sicher zu gestalten. Lediglich ein Drittel der Firmen setze auf Verschlüsselungstechnologien, um sensible Daten zu schützen. Schulungen für Mitarbeitende oder klare Richtlinien für den sicheren Umgang mit KI werden nur selten angeboten.
Bedeutung von Cybersicherheit wächst

Die Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ betont auch die wachsende Bedeutung von IT-Sicherheit. Innerhalb der letzten zwei Jahre seien die durchschnittlichen Lösegeldforderungen bei Ransomware-Angriffen auf deutsche Unternehmen um 230 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung zeigt, wie anfällig Unternehmen für Cyberattacken sind und wie wichtig es ist, auch im Bereich der KI-Nutzung Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken.
Die Marktforscher gehen davon aus, dass sich die Umsätze im Bereich Cybersicherheit bis 2028 auf fast 10 Milliarden Euro verdreifachen werden. Diese Zahlen verdeutlichen den steigenden Bedarf an Sicherheitslösungen, insbesondere im Hinblick auf neue Technologien wie Künstliche Intelligenz.

Die Studie macht deutlich, dass deutsche Unternehmen nicht nur beim Fachwissen, sondern auch bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen aufholen müssen, um KI erfolgreich und sicher zu nutzen. Es brauche ein umfassendes Verständnis und klare Richtlinien, um die Chancen der KI voll auszuschöpfen, ohne dabei die Risiken zu vernachlässigen.
Das vollständige Magazin „Cybersicherheit in Zahlen“ kann kostenlos hier1 heruntergeladen werden.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- Im Durchschnitt haben deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr bei einer Ransomware-Attacke mehr als 525.000 Euro Lösegeld gezahlt. Innerhalb von zwei Jahren hat sich der Betrag um mehr als 230 Prozent erhöht.
- Bis zum Jahr 2028 steigen die Umsätze in der Cybersecurity in Deutschland auf 9,96 Milliarden Euro – eine Verdreifachung innerhalb von zwölf Jahren.
- Die Zahl der von organisierten Cyberkriminellen ausgehenden Angriffe auf Unternehmen in Deutschland ist zwischen 2019 und 2023 um 190 Prozent gestiegen.