Für die Absicherung ihrer Infrastrukturen setzen immer mehr Unternehmen auf spezielle Hardware wie Firewalls und UTM-Appliances. Der Markt für solche Geräte wächst nun schon seit 23 Quartalen kontinuierlich.
Fast 570.000 Security-Appliances wurden IDC zufolge im zweiten Quartal dieses Jahres weltweit verkauft. Das ist ein Plus von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und sorgt bei den Herstellern weiter für gute Umsätze. Diese kletterten um 12,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar – laut IDC war es bereits das 23. Quartal mit Umsatzwachstum in Folge.
Gut ein Fünftel der Umsätze und ein Viertel der verkauften Geräte entfallen auf Westeuropa, wo Großbritannien und Deutschland die größten Märkte und Wachstumstreiber sind. Die Bundesrepublik steuert rund 112 Millionen Dollar zum weltweiten Markt für Security-Appliances bei.
Weil es so viele ausgeklügelte Wege gebe, in IT-Infrastrukturen einzudringen, gehe es immer häufiger darum, Bedrohungen schnell zu identifizieren und abzuwehren, erklärt IDC-Analyst Ebenezer Obeng-Nyarkoh. Innerhalb der Security-Appliances wachse daher der Bereich Intrusion Detection und Prevention mit 13,7 Prozent besonders stark, auch wenn er bislang nur 4,2 Prozent der verkauften Geräte ausmache.
Spitzenreiter bei Security-Appliances bleibt Cisco, das allerdings weniger stark als der Markt zulegte und dadurch sogar leicht an Marktanteil einbüßte. 17,1 Prozent erreichte der Hersteller im zweiten Quartal 2015. Der Abstand zu Check Point mit 12,8 Prozent ist trotzdem noch einigermaßen komfortabel, dennoch müssen die beiden Branchenriesen aufpassen, denn die nächsten Verfolger Palo Alto Networks und Fortinet holen mit Zuwachsraten von 51,5 und 30,3 Prozent schnell auf. Ihr Marktanteil kletterte auf 9,4 beziehungsweise 8,3 Prozent.
Werden die Stückzahlen betrachtet, ist Fortinet den IDC-Zahlen zufolge sogar Marktführer mit 20,9 Prozent. Für Cisco und Checkpoint bleiben hier nur die Verfolgerpositionen – von ihnen stammen 15,3 respektive 9,7 Prozent der ausgelieferten Security-Appliances.