Zum Jahresbeginn haben viele Landsleute gute Vorsätze gefasst: laut einer Kaspersky-Studie vier von zehn Befragten auch für die Online-Welt. Solche Bemühungen sind bisweilen sogar von Erfolg gekrönt, denn drei Viertel haben ihre digitalen Vorsätze für 2023 tatsächlich auch umgesetzt.
Oft verbunden sind solche Vorsätze mit mehr oder weniger realistischen Absichten für ein gesünderes Leben. Allerdings werden auch Vorsätze hinsichtlich des Umgangs mit digitalen Medien beliebter. 42 Prozent der Befragten in Deutschland haben sich für das Jahr 2024 solche digitalen Vorsätze vorgenommen und liegen damit etwa im europäischen Mittelfeld. Spitzenreiter sind hier Spanien (60 Prozent) und Italien (58 Prozent). Nutzer in Frankreich und Großbritannien sind mit 35 Prozent beziehungsweise 39 Prozent eher weniger motiviert.
Die meistgenannten digitalen Neujahrsvorsätze der Befragten in Deutschland beziehen sich auf das Thema Cybersicherheit. So wollen jeweils 19 Prozent die Sicherheit ihrer Passwörter verbessern und ebenso viele möchten öfter Backups ihrer Daten durchführen.
Auch der Umgang mit Sozialen Medien wird selbstkritisch hinterfragt. So beabsichtigen 18 Prozent, Instagram und Co. bewusster zu nutzen als im vergangenen Jahr. Ebenso viele möchten im Jahr 2024 während der Essens- und Familienzeiten auf die Nutzung sozialer Medien verzichten. Das Smartphone in diesen Situationen ganz wegzulegen, um sich voll der Familie zu widmen, möchten allerdings nur elf Prozent. Immerhin etwa jeder Sechste (16 Prozent) will aber zukünftig die Zeit kontrollieren, die täglich in Sozialen Medien verbracht wird – oder sich dafür ein festes Zeitlimit setzen.
Weitere digitale Vorsätze für 2024:
„Wir verbringen mehr Zeit online denn je. Da ist es nur logisch, dass wir Verhaltensweisen des realen Lebens, in dem wir uns laufend bewerten und anpassen, um glücklicher und gesünder zu werden, auch auf unser digitales Leben übertragen“, erklärte dazu David Emm, Principal Security Researcher bei Kaspersky. „Es ist ermutigend, wenn Menschen die Bedeutung eines besseren, digitalen Lebens erkennen und sich selbst eine digitale Entgiftung oder Abgrenzung verordnen, Daten entrümpeln und ihre Sicherheits- und Datenschutzpraktiken verbessern.“
Diese Vorsätze können laut Emm großen Einfluss auf die Online-Sicherheit haben und dienten zudem der psychischen Gesundheit, denn sie verringern die Angst vor Online-Betrugsversuchen oder davor, selbst zum Opfer zu werden. Wer auf seine Passwörter achtet, nicht auf verdächtige Links klickt und seine Einstellungen bezüglich der Nutzung Sozialer Medien überprüfe, könne sich einen besser organisierten, sicheren und ausgewogeneren digitalen Lebensstil schaffen.
Kaspersky empfiehlt die eigenen digitalen Gewohnheiten regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Man sollte aber auch Freunde und Angehörige ermutigen, eigene digitale Vorsätze zu fassen. Folgende einfache Schritte stärken die digitale Privatsphäre:
Für die Studie hat Arlington Research im November und Dezember 2023 im Auftrag von Kaspersky repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Wohnort insgesamt 5.500 Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren aus sechs westeuropäischen Ländern befragt, davon 1.000 aus Deutschland.