Mittels Brute Force Angriffen ist es Hackern offenbar gelungen, die Passwörter der iCloud-Accounts mehrerer Prominenter zu knacken und deren Daten zu stehlen – inklusive heikler privater Bilder.
In den letzten Tagen haben Unbekannte private Bilder mehrerer prominenter Frauen wie Kate Upton, Jennifer Lawrence und Kirsten Dunst im Internet veröffentlicht, darunter auch einige Nacktaufnahmen. Die Hintermänner behaupten, die Dateien aus den privaten Apple iCloud-Accounts der Opfer gestohlen zu haben. Auch wenn dies noch nicht bewiesen ist, verdichten sich aktuell die Hinweise immer mehr, dass tatsächliche einige iCloud-Konten kompromittiert worden sein könnten. Dafür spricht beispielsweise, dass die Anwälte mehrerer Opfer die Echtheit der Bilder inzwischen bestätigt und gedroht haben, jede Veröffentlichung der gestohlenen Privat-Fotos rechtlich zu verfolgen. Apple versicherte einstweilen in einer ersten Reaktion, dass man die Privatsphäre der Nutzer sehr ernst nehme und die Behauptung der Hacker daher genau prüfe.
Andere Opfer wiederum nehmen die Datenpanne relativ gelassen. So twitterte Schauspielerin Kirsten Dunst etwa lapidar ein »Danke iCloud«. Ihre Kollegin Mary Elisabeth Winstead wendet sich sarkastisch an alle, die die Bilder nun im Internet suchen und herunterladen. »An alle die sich Fotos anschauen, die ich vor Jahren mit meinem Mann in der Privatsphäre unserer Zuhauses gemacht habe - ich hoffe, Ihr fühlt Euch toll dabei«, so ihr Tweet. Dazu gibt Winstead noch ein interessantes Detail preis. »Da ich diese Fotos eigentlich schon längst gelöscht hatte, muss hinter dieser Tat ein irrer Aufwand gesteckt haben. Mein Mitgefühl gilt allen, die gehackt wurden«. Sollten die Bilder tatsächlich schon vor einiger Zeit gelöscht worden sein, muss der Hack entweder schon vor Monaten durchgeführt worden sein, oder aber die Löschfunktion funktioniert nicht zuverlässig.
Einige der Betroffenen behaupten allerdings auch, die vermeintlichen Fotos von ihnen seien gefälscht. Experten gehen deshalb davon aus, dass nun auch zahlreiche Trittbrettfahrer versuchen, die Skandalgeschichte für sich auszunutzen und so beispielsweise Nutzer auf der Suche nach den Bildern auf verseuchte Webseiten zu locken.